Santo Domingo.- Nach Angaben der Landeszentralbank der Dominikanischen Republik floriert die Wirtschaft. Mit sensationellen Quoten von 5 – 7 % Wirtschaftswachstum steht man nicht nur im regionalen Vergleich gut da, weltweit ist man mit solchen Werten in der Spitzengruppe. Fragt man jedoch die Bevölkerung, vor allem die Klasse der armen Menschen bezeichnet die Wirtschaftslage als schlecht.
Das Volk klagt, dass man mit dem Lohn nichts erreicht, Produkte immer teurer werden. Taxifahrer Rafael Camilo nennt die Situation schwierig, das schlechte Wetter trage noch mehr dazu bei, dass man weniger verdient. Nicht nur das Taxigewerbe leidet unter dem Regen. Viele Dienstleistungsbetriebe klagen, bei dem Wetter geht niemand vor die Tür. Wenn es dann heißt, dass die Wirtschaft der Dominikanischen Republik innerhalb Lateinamerikas am meisten wächst, so kann das Volk dies nicht verstehen.
Ob Straßenverkäufer, Tankwart oder Feuerwehrmann, sie alle bestätigen, dass ihre Einkommen nicht reichen eine Familie zu ernähren.
Soeben habt das Arbeitsministerium die Anhebung der Mindestlöhne im Privatsektor genehmigt, sie liegen aktuell bei rund 12.000 RD$. Im Mai wird der Lohn nun um 13 % steigen, weitere 7 % im November. Mit dann 14.400 RD$ Monatseinkommen sollte die Lebensqualität kaum steigen, eher das Gegenteil wird der Fall sein. Seit Jahren hinken die Einkommen den Preissteigerungen hinterher.