Dominikanische Republik: Textilindustrie hinterfragt Entscheidung des Erziehungsministeriums

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Santo Domingo.- Am vergangenen Mittwoch präsentierte das Erziehungsministerium die neuen Schuluniformen für die Schulsaison 2018 / 2019. Nach Angaben des Ministeriums investiert die Regierung mehr als 600 Millionen RD$, jedes Schulkind an öffentlichen Schulen soll 2 Kombinationen kostenlos erhalten. Nach Angaben des Erziehungsministers sei die neue Uniform vom Material her haltbarer, neben der besseren Qualität bietet sie auch einen besseren Tragekomfort im tropischen Klima.

Das bisherige, hellblaue Hemd, wird ersetzt durch farbige Poloshirts. Insgesamt gibt es 5 Farben, jede Farbe ist für die unterschiedlichen Schulregionen (Nord, Zentral, Osten, Süden und Santo Domingo) zugeteilt. Ein Gewebegemisch von 50 % Baumwolle und 50 % Polyester soll angenehmer zu tragen sein als die bisherigen Materialien bei den Schulhemden.

Die verschiedenen Vereinigungen der Textilhersteller bitten das Erziehungsministerium (MINERD), ihre Meinung zu überdenken. Eine radikale Änderung der Uniform bedeute eine hohe finanzielle Belastung für Familien. Man könne die nicht abgetragenen Hemden auf die nachfolgenden Kinder übergeben, zudem gelte es, das Vertrauen der Textilindustrie nicht zu verlieren.

Man regt an, eine Inventur zu machen, den noch aktuellen Bestand der Schuluniformen zu gebrauchen und zu genehmigen. Der immer neue Gestaltungswechsel sei sehr geläufig an Privatschulen, doch hier würde die Schulleitung erlauben, dass alte Uniformen noch im Folgejahr aufgetragen werden können.

Die Textilindustrie erklärte, dass man sich der Änderung von Minerd nicht widersetzen werde, aber man solle alles tun, um bestehende Investitionen zu reduzieren.

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