Seit Jahren schreibt man immer neue historische Rekordzahlen. Im Jahr 2012 gab der damals gerade ins Amt gewählte Präsident, Danilo Medina, ein Ziel vor. In nur 10 Jahren will man 10 Millionen Besucher pro Jahr im Land begrüßen. Anfangs wurde dies von vielen Fachleuten belächelt, die Zahlen jedoch sprachen für sich, 2017 kamen rund 6 Millionen Besucher, zählt man die Kreuzfahrttouristen hinzu, kommt man gar auf mehr als 7 Millionen Reisende. Für die Touristen stehen mehr als 80.000 Hotelzimmer bereit, es werden jährlich mehr und das gesteckte Ziel gilt heute als realistisch. Heute? Nein, bis vor einer Woche, seither kriselt es gewaltig im Land.
Die Touristenzahlen stiegen, ebenso kommen immer mehr Investoren, die auf die Dominikanische Republik setzen, Millionen von USD anlegen, meist im Tourismussektor, aber auch in den Bereichen Energie und Telekommunikation wurden Millionen angelegt. Man setzt auf das Land, welches als das Mekka des Tourismus in der Karibik zählt. Die Regierung lockt die Anleger mit Steuerfreiheit und juristischer Sicherheit.
In der Tourismus – Werbung stellt man deutlich heraus, dass man mehr als Sonne und Meer zu bieten hat. In den letzten Jahren hat man diverse Sparten ausgearbeitet, ob Abenteuer- oder Sporttourismus, Agrar- und Religionstourismus, vor allem aber den Öko-Tourismus. Treffender Slogan: „DAS LAND HAT ALLES“. Tatsächlich ist man von der Natur reich gesegnet worden. Unterschiedliche Klimazonen bieten eine Vielfalt in Flora und Fauna, die kein anderes Land der Region zu bieten hat.
In der Geschichte des Landes haben verschiedene Kulturen ihre Spuren hinterlassen. Noch heute kann man die Hinterlassenschaften der Ureinwohner (Taino) bewundern, die Kolonialmacht Spanien brachte europäische Einflüsse und mit den Sklaven kamen afrikanische Ritualen Gebräuche, vor allem in der Religion und Gastronomie, ins Land. Trotz dieses breiten Angebotes lieben die Urlauber vor allem die Strände. Entspannung und Erholung stehen auf der Wunschliste der Urlauber ganz oben. Beeindruckt zeigen sie sich dann von den Einheimischen, ihre Lebensfreude und Gastfreundschaft haben viele Besucher verzaubert. Nicht wenige kommen immer wieder, haben die „DomRep“ zu ihrer Urlaubsdestination Nr. 1 gemacht. Viele träumen vom Auswandern, einige haben es gewagt.
Santo Domingo bekam vom Ex-Präsidenten Leonel Fernandez den Beinamen „Kleines New York“, eine Anspielung auf die Moderne, die in der ersten Stadt der Neuen Welt Einzug erhalten hat. Tatsächlich kann man auf den gleichen Wegen wandeln, wie einst die spanische Vizekönigin. die Kolonialzone bietet Dutzende von Ruinen, Denkmälern und Bauwerken aus der Kolumbuszeit. Im Kontrast dazu stehen eine Vielzahl moderner Shoppingzentren in der Hauptstadt, wo mehr als 4 Millionen Menschen leben, das sind fast 2/3 aller Bewohner. Selbst die Natur kommt nicht zu kurz, Parkanlagen, Zoo und Botanischer Garten, es gibt viel zu sehen und zu erkunden, im „Kleinen New York“.
Die Planungen mit immer mehr Hotels und Touristen ist nun wider Erwarten und plötzlich ins Wanken geraten. Selbst Berge von Seetang nahmen die meisten Urlauber gelassen. Es ist die Natur und ja, die meisten Hotels haben auch hier Höchstleistungen gezeigt und unermüdlich die Strände gereinigt. Die Touristen zeigten sich unbeeindruckt, halten dem Land die Treue. Schmutzige Kampagnen bringen nun dieses Land in Gefahr. Einzig die Politik, erst mal alles unter den Teppich zu kehren, muss man hier den Strategen aus der Tourismusbranche vorwerfen. In der heutigen Zeit des Internet bleibt einfach NICHTS mehr geheim. Wer sucht, der findet.
Begonnen hatte alles mit einem Gewaltverbrechen, welches von der Betroffenen selbst lange verschwiegen wurde. Nachdem das Hotel aber nicht auf die Millionenforderung (Entschädigung) eingegangen ist, wendete das Opfer sich an die Presse. War es der Ehemann, war es ein Hotelangestellter? Die Lage ist unklar, Fakt ist: mit 2 Millionen USD wollte sich das Paar wohl zurückziehen und den neuen Wohlstand genießen. Was zu denken gibt: unstimmige Aussagen des Opfers und ihres Ehemannes, man verzichtete auf psychologische Betreuung und auf eine offizielle Anzeige. Zwar hat man hier wohl eine Aussage bei der Polizei gemacht, dies aber nicht schriftlich bestätigt. Während die nationalen Ermittlungen davon ausgehen, dass der Ehemann der Aggressor war, bleiben Ermittlungen in den USA bisher erfolglos.
Festhalten muss man aber, dass gewaltsame Übergriffe auf Touristen in einem Hotel in den letzten 30 Jahren an einer Hand abzuzählen sind. Es gab mal eine schwere Körperverletzung eines Touristen in einem RIU Hotel bei Puerto Plata, der Fall war jedoch schnell geklärt. Der Hotelgast hatte im betrunkenen Zustand eine Hotelangestellte unsittlich angemacht, männliche Arbeitskollegen haben dem Gast dann eine Lehrstunde zuteil werden lassen, als dieser die Disco verlassen hatte und auf sein Zimmer wollte. Man schlug ihn, nahm im Portemonnaie und Uhr ab. Hier ging der Gewalttat ein Fehlverhalten seitens des Touristen voraus.
Man kann zu Recht behaupten, dass die Dominikanische Republik als Tourismusland sicher ist, gerade innerhalb der Hotelanlagen. Die Zustände im Land, die sind für den Normalurlauber irrelevant. Wenn er nicht gerade wie „ein Weihnachtsbaum“ behangen ist mit Schmuck und Wertgegenständen (Uhr, Kamera), dann ist er sicher. Oder wer in einschlägigen (Rotlicht) Bezirken unterwegs ist, sein Geld zeigt. Das erhöht deutlich die Wahrscheinlichkeit eines Raubüberfalls.
Dann kam es zu Todesfällen in Hotels. Definitiv muss man sagen: es handelt sich um sehr isolierte Vorfälle in zwei Hotels der Hotelkette Bahia Principe in La Romana. Hier muss man festhalten, dass noch immer keine Laborbefunde veröffentlicht wurden, die Klarheit in die Todesfälle bringen könnten. So gibt man den Gerüchten viel Spielraum, vor allem in sozialen Netzwerken melden sich nun tausende von Landeskennern und Fachleuten zu Wort, die dem Land, spezifisch dem Tourismus, schaden (wollen). Die bisherigen Angaben von Herzanfällen und Atemversagen kann man in Frage stellen, seriös ist es aber, wenn man die Ermittlungen abwartet. Nicht nur lokale Ermittlungsbehörden sind aktiv, auch das FBI aus den USA ermittelt.
Auf diesen Zug wollte offensichtlich ein weiteres Touristenpaar aufspringen, kaum zu Hause, wurde man laut und verkündete Vergiftungserscheinungen. Brennen in den Augen, Nasenfluss und andere Beschwerden sollen die Folge von einer Vergiftung durch Insektizide gewesen sein. Niemand sonst hatte in dem Hotel derlei Beschwerden, die Forderung von mehr als 1 Million USD gibt dem Fall einen besonderen Geschmack. Vor Ort wurden keine Beweise aufgenommen, z.B. in Form eines medizinischen Gutachtens oder Befundes. Trittbrettfahrer in Bezug auf Millionenforderungen.
Sachlich betrachtet sind die Fälle in La Romana sehr spezifisch auf diese zwei Hotels zu begrenzen. Was auch immer vorgefallen ist, was den Tod einiger Touristen bedauerlicherweise auslöste, es trifft weder die anderen 12 Hotels der Hotelkette, noch die Region. Wirft man einen Blick in die diversen Hotelgruppen bei Facebook, nimmt man ein beunruhigendes Bild war. Wild postet man Zeitungsberichte aus Deutschland, England und den USA, die meisten dieser Artikel sind als „Sensationspresse“ zu bezeichnen.
Wirklich an Aufklärung ist man nicht interessiert, geschweige an einer sachlichen Darstellung der Umstände. Im Gegenteil, man „suhlt“ sich in Killerkeimen, Giften, gepanschtem Alkohol. Belegt ist nicht eine These, darum geht es ja nicht. Man will dem Land einen Schaden zufügen, sicher gern gesehen bei der „Konkurrenz“. Fakt ist nämlich, dass sehr viele Urlauber hysterisch reagieren, ihre Urlaubsreise stornieren und umbuchen. Nicht jedoch von einem der betroffenen Hotels in ein anderes Hotel, nein, man cancelt den DR – Urlaub. So berichten wenige verbleibende Urlauber von fast leeren Hotels. Man kann sich nur wünschen, dass die Presse sich wieder anderen Themen widmet, wie wäre es mit Chemtrails, Masern, Vogelgrippe oder sonstigen Sensationen?
Dann gibt es einen weiteren isolierten Fall, das Hard Rock Hotel in Punta Cana. Hier gibt es ebenfalls Todesfälle, mehr jedoch Erkrankte Hotelgäste. Man durchleuchtet die letzten Monate und natürlich findet man Opfer. Auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich, denn gestorben wird immer und überall, auch im Urlaub. Kritisch jedoch ist, dass die Opfer als gesund beschrieben werden und nun einem plötzlichen Herzanfall zum Opfer fielen.
Herzinfarkte treten allerdings selten in einem Stressmoment auf, eher dann, wenn die Person entspannt ist. So gibt es die meisten Infarkte in der Nacht, oder eben im Urlaub. Kritisch sind die hohe Zahl an Hotelgästen, die von Magen-Darm Problemen berichten. Das lässt eindeutig auf Hygieneprobleme schließen. Auch das kann man in der Geschichte finden. 2008 musste mal ein Bahia Principe Hotel in Rio San Juan komplett geschlossen werden, fast alle Hotelgäste waren erkrankt. Gleiches gab es auch schon auf Kreuzfahrtschiffen. Nicht schön, wenn so etwas passiert, es kann aber passieren. Hat das zu Stornierungen bei Kreuzfahrten geführt? Nein, der Markt boomt.
Denken wir zurück an die Zeit der Cholera. Selbst diese Seuche hat man hier souverän beherrscht, es gab nur vereinzelt Cholera Erkrankungen. In einem Fall, es traf den Luxus Resort Casa de Campo, wurden mehr als 200 Gäste krank. Allerdings nicht durch die Hotelküche. Es war eine Hochzeitsgesellschaft aus Venezuela, die einen externen Catering Service nutzte und erkrankte. Dieser Caterer hatte Langusten geordert und wusste nicht, dass diese aus der Region Pedernales stammten, wo der Fluss, in dem die Cholera Bakterien ausgebrochen waren, mündete.
Jetzt hat das HRH ein Hygieneproblem. Wieder berichtet man von mysteriösen Erkrankungen bei Touristen in der Dominikanischen Republik. Wo bleibt die Sachlichkeit, die Wahrheit? Nicht das Land ist verkeimt und verseucht, nicht jeder Urlauber in Gefahr. Die Berichterstattung stellt es aber genau so dar. Da darf man die Frage stellen: wer profitiert davon, wenn man so sensationsgierig berichtet? Wer will diesem Land und seinen Bewohnern, die vom Tourismus stark abhängig sind, schaden? Auf der Webseite www.iwaspoisoned.com kann man weltweit nachlesen, in welchen Hotels / Restaurants es zu Krankheiten kam. Fairerweise muss man darauf hinweisen, dass Hotels oft den schwarzen Peter zugeschoben bekommen. Hotelgäste waren auf einem Ausflug, haben außerhalb etwas gegessen / getrunken, da die Symptome aber erst nach einiger Zeit auftreten, glaubt man, es sei vom Hotelessen.
Es ist nie auszuschließen, dass es mal zu Vergiftungen kommt, ein Tourist stirbt oder sich gar selbst das Leben nimmt. Warum aber wird dies so ausgeschlachtet? Warum reagieren Touristen so sensibel? Vergleiche hinken immer, aber es ist ein Fakt: Jeden Tag gibt es Messerattacken in Deutschland. Viele dieser unvorhersehbaren Attacken enden tödlich. Sollte man in Deutschland noch leben? Wo doch die Gefahr eines Angriffs sehr hoch ist? Oder sollte man noch als Urlauber dieses Land in Erwägung ziehen? Unsinn? Ja, doch genau so wird in Sachen DR geschlussfolgert! In der Region Punta Cana gibt es weit mehr als 100 Hotels und in nur einem Hotel gibt es bedauernswerte Zwischenfälle in ungewohnt hohem Maße, die man hoffentlich bald aufklärt.
La Romana / Bayahibe hat die letzten Statistiken bei der Hotelauslastung immer geführt, das dürfte in den kommenden Quartalen dieses Jahr anders werden. Mit Punta Cana ist die Urlaubsregion Nr. 1 der Karibik ins Visier genommen worden, das wird sich sicher auf die Besucherzahlen auswirken.
Trotz der Vorfälle, die wir nun hoffentlich als sehr isoliert darstellen konnten, das Land hat an Anziehungskraft, Sehenswürdigkeiten und Gastfreundschaft nicht verloren. Die Lebensfreude der Einheimischen ist ungebrochen (noch) und sie warten auf ihre Gäste. Lassen sie sie nicht im Stich, lassen sie sich nicht verunsichern! Genießen sie den Service der Hotels, erfreuen sich am Lächeln der Gastgeber und erkunden sie Land und Leute.
Empfehlungen: Für die Buchung ihrer DR – Reise empfehlen wir Ihnen https://reisebuero-eisele.de, hier stehen Ihnen Landeskenner bei der Beratung zur Verfügung. Für Ausflüge empfehlen wir ein Online Portal, welches die größte Auswahl an Touren bietet, mit den besten Tourenveranstaltern im Land. Viele Touren sind bei TripAdvisor / Holidaycheck als Nr. 1 gewertet und die Veranstalter mit Zertifikaten ausgezeichnet. Zudem finden Sie auf der Seite Videos die richtig Lust auf einen Urlaub in die Dominikanischen Republik machen: www.xpotours.com