Regierung der Dominikanischen Republik präsentiert Corona – Hilfsplan, weitere Corona – News

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Santo Domingo.- Am Mittwoch Abend hielt das dominikanische Staatsoberhaupt, Danilo Medina, eine erneute Rede mit Bezug zum Coronavirus. In seiner Ansprache an das Volk der Dominikanischen Republik präsentierte er eine Vielzahl von Wirtschaftshilfen. 

Familien, deren Einkommen durch die Corona Pandemie unterbrochen wurde, wird Hilfe in Form von Lebensmittelrationen versprochen. Tausenden Familien wird die Regierung die Nahrungsmittel nach Hause bringen, jeden Sektor abfahren, die Arbeitslosen und Armen versorgen. Die Koordination dieses Projektes übernimmt die Kommission für Soziale Angelegenheiten der Präsidentschaft. 

Das Fassungsvermögen beträgt 3 Essensrationen pro Tag für 45.000 Familien. Die Rationen reichen für jeweils 9 Tage, in diesem Rhythmus will die Regierung jede Woche 315.000 Familien im gesamten nationalen Gebiet bedienen. Zusätzlich werden Studenten jede Woche mit 1,3 Millionen Rationen pro Woche versorgt. Kinder mit einem Alter bis zu 5 Jahren, welche zuvor ihre Lebensmittelration in Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen bekamen, werden ebenfalls mit 22.000 Essenspaketen versorgt, parallel dazu gibt es in den Comedores Economicos täglich 100.000 gekochte Mahlzeiten landesweit verteilt, zum Einsatz kommen hier auch die Mobilküchen der Regierung. Die fahrenden Küchen werden jeden Tag verschiedene Zentren im Land anfahren. Medina versprach, dass definitiv alle Barrios und Campos angefahren werden um die Plätze zu finden, wo Lebensmittel gebraucht werden. 

Neben der Versorgung mit Lebensmitteln gibt es auch finanzielle Hilfen. Während des zeitlich begrenzten Programms „Quedate en Casa“ (Bleibe im Haus) sollen Familien, die eine Tarjeta Solidaridad besitzen, monatlich 5.000 RD$ bekommen. Das sind 811.000 Familien, sie bekamen bisher im Durchschnitt 1.500 RD$ / Monat, sie bekommen ab dem 1. April, für den Zeitraum von 2 Monaten, 5.000 RD$ monatlich, unter dem Programm „Essen zuerst“. Damit sollen Grundnahrungsmittel und Produkte der Notwendigkeit für diese Familien verfügbar sein. 

Über die Einrichtung SIUBEN (Sistema Único de Beneficiarios) werden schon 690.000 arme und besonders verletzbare Familien unterstützt und bekommen nun eine zeitlich begrenzte Hilfe, ebenfalls im Rahmen des Programms „Quedate en Casa“. 1,5 Millionen „Sozialkarten“ werden bis zum 1.4.20 ausgeteilt sein. So bekommen diese Familien in der Zeit vom 1. April bis zum 31. Mai monatlich 5.000 RD$. In den Regionen, die besonders gefährdet sind, sollen 7.000 RD$ gezahlt werden, davon werden rund 350.000 Haushalte profitieren. Auch dies wird über das Programm „Bleibe zu Hause“ finanziert. Man betont, dass es um die Sicherheit geht und es keine politischen oder parteiischen Begünstigungen geben wird, auch keine Vetternwirtschaft. 

8.500 Pesos sollen formal angestellte Personen bekommen, die, bedingt durch die Corona-Krise, arbeitslos wurden. Tausende von Arbeitern müssen nun zu Hause bleiben, da der Tourismussektor komplett eingestellt wurde. Die Unternehmer wissen nicht, wie sie die Situation als Arbeitgeber meistern sollen, die Arbeiter werden über die Krisenzeit entlassen. Darum springt hier die Regierung ein, denn gerade der Tourismus ist die Stütze der Wirtschaft. Mit der direkten Hilfe sollen die Familien der Hotelangestellten mit einem Minimum des Konsums zu Hause bleiben können. Mit dieser Modalität bringt die Regierung einen Prozentsatz des Lohnes mit ein, die Differenz von wenigstens 70 % des Lohnes sollen die Unternehmer decken. Auch hier ist das Programm „Quedate en casa“ für die Zahlungen der Regierung zuständig und die Zahlungen laufen vorerst bis zum 31. Mai. 

Die Regierung garantiert so, dass die Haushalte in den kommenden Wochen Geld haben um die notwendigen Einkäufe machen zu können. So sollen die Familien mit Ruhe dem Ende der Corona – Krise entgegensehen, dann können die Arbeiter wieder an ihre gewohnten Plätze zurückkehren. 

Mit diesen Maßnahmen ist das Einkommen von 5,2 Millionen Dominikanern, fast der Hälfte der Bevölkerung, zu einem Minimum gesichert. Für die Programme setzt die Regierung bis zu 32 Milliarden RD$ ein, um diese zu finanzieren. 

Weitere Meldungen in Relation zur Corona – Krise:

 

Banken bieten Flexibilität bei Finanzierungen

Santo Domingo.- Die Vereinigung der Handelsbanken zeigt an, dass man sich flexibel zeigen wird bei den Kosten der Finanzierungsdienste im Konsum. So soll für die kommenden drei Monate die minimale Zahlung des Mindestbetrages ausgesetzt werden, der zur Rückzahlung der Bilanz bei Kreditkartengebrauch sonst fällig ist. 

Die Banco de Reserva wird in dieser Zeit die Zinsen reduzieren auf 1 % / Monat, gleichzeitig forderte die Staatsbank die anderen Banken dazu auf, diese Maßnahmen ebenfalls für seine Kunden zu übernehmen. Noch am Donnerstag erwartet man entsprechende Bekanntgaben.

 

Gesundheitsminister stellt neue Meldung über Infizierte / Todesfälle zurück

Santo Domingo.- In der Meldung vom 25. März verkündete Gesundheitsminister Rafael Sanchez Cardenas die Zahlen zu den Covid-19 Fällen 392 Menschen sind infiziert, 10 verstorben. Die 7. Meldung zur Lage des Coronavirus wurde für den heutigen Tag gemeldet, muss jedoch wegen einer Vereinigung zurückgestellt werden. Wie eine Quelle aus dem Regierungspalast mitteilte, musste die Bekanntgabe in letzter Minute abgesagt werden. Der aktuelle Stand soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden. 

 

Coronavirus hält Tourismus, den Bausektor und Freihandelszonen in Schach

Santo Domingo.- Der Coronavirus befällt die Menschen, wirkt sich zusätzlich stark auf die Wirtschaft aus. Über 700.000 Angestellte aus dem Tourismus- und Bausektor, wie aus den Zona Francas wurden wegen des Coronavirus vorübergehend arbeitslos. 

Im Bereich der Freihandelszonen arbeiten rund 172.000 Personen, am Dienstag waren 160.000 Mitarbeiter bereits suspendiert worden. Diese Zahlen nannte Jose Manuel Torres, Präsident der Vereinigung dominikanischer Freihandelszonen (Adozona). Im Tourismussektor arbeiten über 360.000 Mitarbeiter, Volkswirtschaftler Henri Hebrard rechnet mit der Suspendierung von etwa 324000 Angestellten. 700.000 indirekte Arbeitsplätze, dazu zählen Transport, Werkstätten, Kosmetiksalons, Handwerker und Souvenirläden, kommen noch hinzu. 

Der Bausektor, der über 300.000 Arbeitsplätze erzeugt, ist komplett gelähmt. Dies teilte Susi Gatón, Vorsitzende der Vereinigung von Bauunternehmern und Wohnungsförderern (Acroprovi), mit. Alle Bauten sind eingestellt worden damit sich der Coronavirus nicht unter den Arbeitern vermehren kann. 

Im Ausland werden ebenfalls immer mehr Kreolen arbeitslos. Allein in New York, wo der größte Teil der Dominikaner im Ausland wohnen, wurden in den vergangenen zwei Wochen vier von zehn Latinos arbeitslos. 

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