Santo Domingo.- Bisher war es Tradition in der Dominikanischen Republik, in der Weihnachtszeit die übliche Sperrstunde aufzuheben. Von Anfang Dezember bis zum Tag der Heiligen Drei Könige, galt „Open End“ in Bars und Restaurants. In diesem Jahr droht alles anders zu werden. Aktuell gilt die Sperrstunde bis zum 1. Dezember, was aber kommt danach? Gesundheitsminister Plutarco Arias regte an, weitere Maßnahmen zu ergreifen, so z.B. das gemeinschaftliche Weihnachtsessen mit Ex-Präsident Leonel Fernandez, abzusagen. Ebenso will der Funktionär daran festhalten, Restaurants, Bars und Plazas geschlossen zu halten, die Sperrstunde aufrecht zu erhalten.
Das Thema bereitet Kopfschmerzen, trotz der bewiesenen Wichtigkeit, die Behörden wissen, dass eine Beibehaltung der Sperrstunde schwer zu kontrollieren sein wird. Eine Befragung von Bürgern zeigt die eindeutige Tendenz: Die Sperrstunde soll aufgehoben werden. Viele Befragte erklärten, dass sie sich nicht daran halten wollen und „groß genug“ seien, zu wissen, was sie verantworten können.
Andere Personen, eine klare Minderheit, versteht, dass die Ansteckungsgefahr sehr stark ist und man sich an die von der Regierung angewendeten Maßnahmen halten muss. Es gibt Kennzeichen, dass die Pandemie unter Kontrolle gebracht ist. Die Zahl der Neuinfektionen bleibt konstant unter 500 / Tag, eine Verbreitung ist nicht zu erkennen.
Die Regierung plant derweil weitere Maßnahmen zur Verminderung der Ausbreitung von Covid-19. So ist geplant, dass man am 24.12. (Heilig Abend) und am 31.12. (Sylvester) nicht arbeitet. So will man die Tradition verhindern, dass sich an diesen Tagen die Straßen mit vielen Menschen füllen.
Die Sperrstunde ist nur ein kleiner Teil von Maßnahmen, die einer Verbreitung des Coronavirus entgegenwirken soll. Sie gilt aber als ein Mittel zum Zweck, soll Bewohnern die Gefahr des Virus ins Bewusstsein rufen. Hebt man die Sperrstunde auf, kommt es zu Vereinigungen und damit der Nichteinhaltung des Mindestabstandes. Dieser ist jedoch sehr wichtig.
Quelle:Listin