Dominikanische Republik: Das Geschäft mit dem „Corona-Test“

Die Corona Pandemie hat weltweit den Tourismussektor in die Knie gezwungen. Viele Länder hatten anfangs ihre Grenzen geschlossen, Reisen war unmöglich. Die Dominikanische Republik hat ihre internationalen Häfen (zu Luft und See) seit dem 1. Juli 2020 wieder geöffnet. Nur langsam öffneten die ersten Hotels, unter den strengsten Gesundheits- und Sicherheitsauflagen. Es bedurfte großer Anstrengungen und vor allem Kosten, umTouristen wieder ins Land zu locken. 

Hotelunternehmen dürfen nur einen geringen Prozentsatz ihrer Zimmer öffnen, dies jedoch mit hohem Personalaufkommen. Zudem kommt ein erhöhter Kostenaufwand für Mund/Nasenschutz und Desinfektionsmittel hinzu. Großer Aufwand wird betrieben und obendrauf gibt es noch hohe Rabatte. Besser wenige Touristen, statt gar keine!

Diese Bemühungen seitens des Privatsektors werden von der Regierung unterstützt. Das Land hat ebenfalls durch den Einbruch des Tourismussektors hunderte von Millionen USD verloren. Aus diesem Grund hat sich die dominikanische Landeswährung etwas bisher einzigartiges einfallen lassen. Touristen, die eine Pauschalreise buchen und sich in einem Hotel aufhalten, bekommen eine Kostenlose „Corona-Versicherung“. Diese deckt im Falle einer Infektion mit dem Coronavirus bei einem Touristen folgende Kosten ab: medizinische Behandlung und Medikamente, Kosten für einen eventuell längeren Aufenthalt und auch die Umbuchungskosten für das Flugticket werden übernommen. Diese Versicherung galt erst bis zum 31.12.2020, wurde dann bis zum 30. April 2021 verlängert. 

Bedingt durch Mutationen und erneute Infektionswellen mit Covid-19 haben viele Länder, aus denen die DomRep ihre Gäste bezieht, ihre Ein- und Ausreisebedingungen verschärft. 

So haben die Vereinigten Staaten von Amerika, nach ihrem Präsidentenwechsel, von ihren Bewohnern verlangt, dass diese bei der Rückkehr in ihre Heimat einen Schnelltest vorlegen müssen. Andere Länder verlangen bei der Rückkehr ihrer Landsleute einen PCR-Test. Da die Situationen sich stets und ständig ändern, sind Reisende verwirrt und wissen oft nicht, was zu tun ist. 

Genau diese Ahnungslosigkeit und Unsicherheit nutzen nun leider einige gnadenlos aus, umTouristen zur Kasse zu bitten. Schade, denn die Regierung und Hoteliers der Dominikanischen Republik geben sich die größte Mühe, umTouristen anzuziehen und mit speziellen Angeboten zu locken. So hat man in der DomRep schnell reagiert, 400.000 Schnelltests kostenlos (!!!) an Hotels vergeben. So können, vor allem Reisende aus den USA, vor ihrer Rückreise die notwendigen Erfordernisse nachweisen. Statt jedoch den Touristen wie eine heilige Kuh zu behandeln, dankbar zusein, dass er trotz dieser zusätzlichen Erschwernisse kommt, wird genau das Gegenteil von einigen Unternehmen unternommen.

Das sind Laboratorien, Tourenanbieter und einige Privatpersonen, die nun die Touristen melken (in Bezug auf die heilige Kuh). Ihre Hilflosigkeit wird gnadenlos ausgenutzt und man bittet den Urlauber kräftig zur Kasse. Einige Privatlaboratorien versuchen, mit Hilfe von Tourenanbietern, die ebenfalls ein starkes Defizit an Gästen haben und jede Einnahmequelle nutzen, um zu überleben. Dies geschieht jedoch zu einer nicht akzeptablen Abzocke. Sicher wird nun wieder am Bericht kritisiert, doch geht es uns darum, dem Urlauber zu zeigen, wie er die Probleme mit dem Covid-19 Test lösen kann und den Abzockern nicht in die Falle geht. 

Wenn man bedenkt, dass ein Schnelltest im Internet für 7 USD zu bekommen ist, fragt man sich, warum ein Labor diesen mit 50 USD und höher anbietet. Natürlich muss man Transport und Zoll berechnen, ein Gewinn ist auch Jedem zuzugestehen. In diese prekären Lage jedoch, sollte man an einem Strang ziehen, nämlich zum Wohle des Touristen! Eine Gewinnminimierung, wie es die Hoteliers vormachen, ist der richtige Weg.

Der Tourenanbieter, der schon vom Labor eine satte Kommission kassiert, verdient nochmals am Transport. Nur ein Preis von einem Tourenanbieter aus Punta Cana / Bavaro: 160 Euro p.P. für einen PCR Test! In anderen Regionen verhält es sich nicht anders, ob private Vermittler oder Touren-Veranstalter, der Urlauber zahlt deutlich mehr, als wenn er es selbst in die Hand nehmen würde.

Neu: In einigen Hotels bietet man nun ausschließlich einen EMERGENY-TEST an. In diesem Fall kommt jemand vom Labor ins Hotel, macht dort den Test, Andere Optionen bietet man nicht an. Dies kostet schnell 200 USD und mehr! Man darf davon ausgehen, dass in diesem Fall das Hotel ebenfalls eine fette Kommission einstreicht.

MACHEN SIE ES SELBST! Dies ist einfacher, als man denkt, darum hier unser Vorschlag:

Kaum ein Tourist reist heute ohne sein Smartphone, ohne Internetverbindung. Darum: Ganz einfach bei Google Maps „Laboratorio Referencia“ eingeben. Dies ist eine Kette von Laboratorien, die landesweit vertreten sind, auch in Bavaro und Punta Cana. Vor allem in Santo Domingo gibt es Dutzende Laboratorien und selbst in Puerto Plata ist die Kette vertreten. Mit UBER kommt man günstig ans Ziel und zurück ins Hotel. Mitzubringen sind der Reisepass, ein Flugticket und dann wird dem Touristen das Ergebnis, sobald es vorliegt, zugestellt. Bei Referencia kostet der Test (PCR) 4.300 RD$, das sind 75 USD! Preise für einen Schnelltest sind für europäische Urlauber nicht relevant, da nicht zugelassen. In Sosua bietet eine Privatklinik den Test für 4.900 RD$ an. 

Fazit: Lassen Sie sich nicht verunsichern, es ist ganz einfach selbst zu lösen! Vor allem informieren Sie sich nicht in FB Gruppen über die Bedingungen, was nutzen Hinweise von Usern, wenn diese im Januar gereist waren und sich die Bestimmungen geändert haben. Oft liest man auch, dass z.B. für NRW andere Bedingungen herrschen als im Rest der Bundesrepublik Deutschland, letztendlich ist jedoch entscheidend, was verlangt das Flugunternehmen von seinen Passagieren für einen Transport? Wenn eine Fluggesellschaft etwas verlangt, ist es unerheblich, was ein Gericht in NRW entschieden hat. 

Hier nun einige Fotos von einer Kommunikation mit einem Laboratorium in Punta Cana (Veron). Es zeigt die Preise, welche verlangt werden, welche Kommissionen gezahlt werden! Diese werden dem Touristen berechnet, ohne dass er sieht, dass er hier überhöhte Preise zahlt. Nochmals deutlich teurer wird es, wenn man nicht cash, sondern mit einer Kreditkarte bezahlt. Da stellt sich die Frage: Will man an der Steuer vorbei verdienen? Zudem ist die Berechnung von Extragebühren für die CC verboten, wenn auch oft in der DR Usus. 

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