Port-au-Prince.- Haiti benötigt rund 1,978 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau der südlichen Region, die durch das jüngste Erdbeben verwüstet wurde, das fast eine Million Menschen in Not brachte, bestätigten die Regierungsbehörden heute.

Auf einer Pressekonferenz betonte die Ministerin für Kommunikation und Kultur, Emmelie Prophete, die Bedeutung einer widerstandsfähigen Sanierung im Süden des Landes, der besonders anfällig für Naturereignisse ist.

DIE LOKALE WIRTSCHAFT WÜRDE PROFITIEREN

Bruno Lemarquis, der Vertreter des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen in Haiti, erklärte, dass die lokale Wirtschaft vom Wiederaufbauprozess profitieren sollte, der auch die staatlichen Institutionen stärken könnte.

„Der Wiederaufbauplan für die südliche Halbinsel ist eine weitere Gelegenheit für die haitianischen Institutionen, ihre Koordinierungsmechanismen mit den Ministerien und den internationalen Partnern sowie ihre Verwaltungs-, Transparenz- und Rechenschaftsmechanismen zu stärken“, sagte er.

Am 14. August wurde das Departement Nippes von einem Erdbeben der Stärke 7,2 erschüttert, bei dem mehr als 2 200 Menschen starben und 12 700 verletzt wurden und etwa 130 000 Häuser zerstört wurden.

FUNDRAISING-KONFERENZ

Am kommenden Mittwoch planen die Regierungsbehörden eine internationale Konferenz zur Mittelbeschaffung.

Der Großteil der Gelder fließt in soziale Bereiche wie Wohnungsbau (1,27 Milliarden US-Dollar), Bildung (401 Millionen US-Dollar), Ernährungssicherheit (54,5 Millionen US-Dollar) und Gesundheit (31,9 Millionen US-Dollar).

Etwa 1.250 Schulen wurden beschädigt, wovon mehr als 300.000 Schüler betroffen sind, und 97 Krankenhäuser und Gesundheitszentren wurden beschädigt.

Das Erdbeben war das zweittödlichste seit dem Erdbeben von 2010, bei dem mehr als 200.000 Menschen ums Leben kamen und fast 1,5 Millionen Menschen ihr Zuhause verloren.

Quelle + Bild: Prensa Latina