Dominikanische Republik: Prostituierte melden Amtsmissbrauch durch Polizisten

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Santo Domingo.- Die meisten Prostituierten in der Dominikanischen Republik führen ein gefährliches Leben. Nicht nur die übertragbaren Sexualkrankheiten, es ist ein Leben in der Illegalität und daher wird man stets gejagt. Die Polizei jedoch will die Huren, oder Sexualarbeiterinnen wie sich die Frauen nennen, gar nicht vertreiben. Viel eher nehmen die Polizeiagenten die Rolle eines Zuhälters ein wie MODEMU (Vereinigte Frauenbewegung) berichtet. Wie Jacqueline Montero, Vorsitzende der Bewegung berichtet, betrachten die Uniformierten die Frauen als ihr persönliches Eigentum, verlangen gratis sexuelle Dienstleistungen und im Gegenzug lässt man die Frauen auf der Straße weiter anschaffen.

Wie Montero weiter mitteilt nehmen die Polizisten den Putas (dominikanischer Ausdruck für Prostituierte) auch Geld ab. Wer es nicht freiwillig gibt, der wird inhaftiert und muss sich aus der Haft kaufen. Die Sexualarbeiterinnen demonstrierten am Internationalen Tag der Sexualarbeiterinnen und forderten “Zieht Euch einmal unsere Schuhe an“, mit diesem Slogan sollen Außenstehende und vor allem Polizeiagenten einmal versuchen die Welt der Prostitution aus einem anderen Blickwinkel kennenlernen.
Weiter fordern die Frauen ein Gesetz welches ihnen ermöglicht offiziell in diesem Gewerbe arbeiten zu können. Das Gesetz soll Recht schaffen und Schutz, so den Missbrauch der Frauen verhindern, Todesfälle sind schon vorgekommen. Laut MODEMU haben sich 6.460 sexuelle Arbeiterinnen registrieren lassen, die Dunkelziffer liegt jedoch bei mehr als 200.000 Putas in der Dominikanischen Republik.

Das Leben einer Prostituierten im Land ist oft der letzte Ausweg für Frauen welche früh schwanger wurden, die Väter der Kinder unverantwortlich handeln und nicht für Kinder aufkommen und es für junge Frauen ohne abgeschlossene Schulbildung kaum eine berufliche Chance gibt. Die Regierung jedoch setzt ihren Hebel nicht bei Hilfe an sondern behindert das Gewerbe. Ordentlich geführte Bars und Clubs werden, obwohl sie Schutz und Sauberkeit bieten, geschlossen. Man kann es nur so erklären: Warum soll ein Unternehmer Geld verdienen wenn die Polizei auch „abkassieren“ kann?

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