Am 16. August 1863 (heute feiert man den 152. Jahrestag) rief man den Restaurations-Krieg aus, Patriot und General Gregorio Luperon wurde als Anführer zum Nationalhelden. Gemeinsam mit Santiago Rodriguez zog man gegen die spanischen Truppen nachdem man sich seit 17 Jahren erneut unter ihrer Herrschaft befand. Zuvor hatte man bereits einmal die Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik erreicht. Bis Juli 1865 dauerten die Kämpfe, ein blutiges Kapitel mit einem guten Ende, denn am Ende gab es einen dominikanischen Sieg, war wieder eine freie, souveräne und unabhängige Republik.
Dieser Krieg wird heute auch oft die „Dritte Unabhängigkeit“ genannt. Zuvor hatte man am 27. Februar 1844 seine zweite Unabhängigkeit gefeiert, die erste Unabhängigkeit (Indepedencia Efimera) gab es bereits am 1.12.1821. Von 1822 – 1844 hatten aber haitianische Truppen die Dominikanische Republik unter ihre Herrschaft gebracht. Am 9.2.1822 musste man dem haitianischen General Jean Pierre Boyer das Land übergeben, einschließlich einer Schlüsselübergabe der Hauptstadt Santo Domingo. Nachdem man Haiti dann nach einer 22jährigen Belagerung wieder besiegen konnte, regierte das Land Präsident Buenaventura Baez. Eine Wirtschaftskrise und den Gerüchten dass haitianische Truppen erneut angreifen würden konnte General Pedro Santana die Herrschaft an sich reissen. Doch dies nutzte dann Spanien, die Einverleibung der Dominikanischen Republik vollzog sich am 18. März 1861, Santana wurde Statthalter.
General Gregorio Luperon und Santiago Rodriguez griffen dann mit ihrem Krieg 1863 wieder in die Geschichte des Landes ein. Historisch nennt man den 16.August 1863 den „Schrei von Capotillo“, ein Hügel bei Dajabon. Hier hisste man die Dominikanische Flagge und startete eine Rebellion. Santana wurde zu einem Verräter, war jetzt ein Führer der spanischen Truppen. Der zuvor gerühmte militärische Stratege (Santana) zeigte sich jedoch unfähig, er konnte dem Widerstand, angeführt von General Luperon, nichts entgegensetzen.
Nach Niederlagen Santanas wurde dieser von den spanischen Herrschern nach Kuba versetzt und ersetzt durch Gaspar Polanco. Im Januar 1865 wurde Polanco jedoch gestürzt von Benigno Filomeno de Rojas und Gregorio Luperon. Spanien entschied sich zu dem Zeitpunkt diesen Krieg nicht weiter zu finanzieren, Königin Isabell II entschied am 3. März 1865 dass man das Land nicht in Wirklicht brauchen könnte und entschied die Aufhebung der Einverleibung. Am 15. Juli 1865 wurden die Dokumente unterzeichnet, der Restaurationskrieg war beendet und die Dominikanische Republik bekam ihren Stolz wieder.
Und heute? Was wurde aus dem Nationalstolz der Dominikaner? Wo sind die Patrioten? Bei einer Umfrage von CNN stellte man fest dass viele Dominikaner/innen nicht mehr wissen um was es damals ging. Man weiß jedoch dass es ein Feiertag ist und entsprechend wird gefeiert.
Politiker hingegen treffen sich an historischen Plätzen und gedenken den alten Patrioten des Landes. Das Volk hingegen, angesichts der Probleme der heutigen Zeit, wo der Gegner Gewalt, Verbrechen, Kriminalität und Korruption heißt, zitiert man einen bedeutsamen Satz vom Landesvater Juan Pablo Duarte: In Zeiten der Krise muss die Regierung mit harter Hand handeln, sonst gibt es kein Vaterland!
Hier eine CNN – Umfrage und die Tatsache dass Geschichte heute offensichtlich nur dazu dient Feiertage zu haben: https://www.youtube.com/watch?v=eLWSGDV4q4s