Dominikanische Republik: Missbrauch bei den Stromabrechnungen

stromzaehler

Piedra Blanca, Bonao.- Die Stromversorgung in der Dominikanischen Republik ist schlecht. Selbst in den sogenannten 24h-Service-Zonen häuft sich die Anzahl der Stromsperren. Diese dauern dann bis zu 6 Stunden an. Die Regierung, wie auch die staatlichen Stromverteiler, schuldet den Verbrauchern eine Erklärung. Schlimmer und immer häufiger beobachtet man in verschiedenen Teilen des Landes einen offensichtlichen Betrug bei den Stromrechnungen.

Gerade der Stromverteiler EdeNorte stellt sich hier in den Vordergrund. Im Ort Piedra Blanca (bei Bonao), aber auch in einigen Sektoren von Jarabacoa haben sich die Rechnungen bis zu 300% erhöht, ohne dass der Kunde jedoch mehr Energie verbraucht hat. Die Bürger haben nun zu Protesten aufgerufen und so haben in Piedra Blanca die Verbraucher die neu installierten Zähler abgeschnitten und dem Büro des staatlichen Unternehmens vor die Tür gelegt.

In vielen Haushalten hat man neue Zähler installiert und seither vermehrt sich die Rechnung. Gab es zuvor Stromrechnungen um 1.500 RD$ monatlich, so stiegen diese kontinuierlich. Im zweiten Monat bezahlte man schon das Doppelte (3.000 RD$) und im dritten Monat schlug man nochmals unverschämt zu und die Rechnung lautete über 4.800 RD$. In der Bevölkerung nennt man die staatlichen Stromverteiler nicht mehr EdeNORTE, EdeSUR oder EdeESTE, sie bekommen allgemein den Ruf als EdeROBO.

Oft werden Leitungen ja angezapft, doch in diesem Fall sind es die neuen „Contadores“ die offensichtlich Probleme machen und Fehlmessungen angeben. Die Bevölkerung der Dominikanischen Republik hat nun genug, ist man doch schon in der Welt das Land mit den zweithöchsten Stromtarifen (nach Italien).

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