Dominikanische Republik: Regierung schaut tatenlos zu bei Kontamination durch Barrick Gold

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Cotui.- Die Bergbauindustrie in der Dominikanischen Republik boomt. Seit Kanadas Bergbauunternehmen Barrick Gold die Mine bei Pueblo Viejo eröffnet hat und Gold, Silber wie auch Kupfer abbaut, fließen Millionen in die Regierungskasse, vor allem aber auf die Konten des Unternehmens. Dass dabei die Umwelt extremen Schaden erleidet, scheint niemanden, außer der Bevölkerung von Cotui, zu stören. Flüsse sind vergiftet, Fische schwimmen hier schon lange nicht mehr. Auch die Uferbepflanzungen sterben ab und der Regen wäscht weitere Gifte aus dem Hügel ins Grundwasser. Täglich finden die Bewohner von La Piñita tote Hühner auf ihren Feldern. Das Ergebnis der hohen Kontamination durch Barrick Gold.

Saurer Regen und die Gifte im Erdreich, das Wasser sammelt sich in Pfützen aus denen die Hühner trinken. Die Bevölkerung ist hilflos, keiner hilft ihnen um sich gegen die Umweltvergiftung zu wehren.

Letztendlich hofft man nur darauf dass Barrick Gold weiteren Grund und Boden kauft und die Bewohner endlich aus dieser Region wegziehen können. Ein anderer Käufer wird sich auch kaum finden lassen, denn schon lange weiß ein jeder um das Gesundheitsrisiko in der Region um die Mine. Hautausschläge und Atemwegserkrankungen haben erheblich zugenommen in der Bevölkerung, viele haben Angst vor Krebs und anderen sterblichen Erkrankungen.

Barrick Gold benutzt zur Goldgewinnung hochgiftige und tödliche Chemikalien, wie Zyanid und Quecksilber. Wegen der hohen Gefahr und Umweltbelastung ist dieses Verfahren in den meisten Ländern der Welt verboten, nicht jedoch in der Dominikanischen Republik.

Hinzu kam, dass Ex-Präsident Dr. Leonel Fernandez mit dem kanadischen Unternehmen einen Vertrag ausgehandelt hatte der im Grunde untragbar war. 97% des Nettogewinns für das Unternehmen, 3% für den dominikanischen Staat. Da wunderte es auch nicht, dass Barrick Gold dem Staatsmann einen Direktorenposten anbot, so wie in der US-Expräsident Bush inne hat in diesem Weltunternehmen.

Medina gelang es zwar die Verträge neu auszuhandeln und dem Staat mehr Anteile am Gewinn zu verschaffen, allein die Umwelt leidet weiterhin. Pflanzen und Tiere sterben, Menschen erkranken. Nicht einmal Hühner kann man sich halten um die eigene Fleischproduktion und Versorgung mit Eiern für die Familie aufrecht zu erhalten.

Die Wasserversorgung aus dem Fluss und die Sammlung von Regenwasser ist nicht mehr möglich, hier lauern zu viele Gifte, Trinkwasser kommt nun aus dem LKW (wobei man hier auch nicht sicher sein kann dass das Wasser frei von Giftstoffen ist). Doch weder Umweltministerium noch Gesundheitsministerium entsenden Fachpersonal in die Region um die Schadstoffbelastungen zu messen, man hat offensichtlich Angst vor der Wahrheit.

Man zahlt einen hohen Preis für das Gold und in diesem Vergleich sind die sozialen Leistungen von Barrick Gold ein Almosen. Was nutzen neue Bürgersteige, Parks oder Brücken wenn man am Ende erkrankt?

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