Santo Domingo.- Der Spruch „Gott sei dank habe ich nicht an der UASD studiert und lebe noch“ bekam am Mittwoch eine neue Facette. Die Freie Universität der dominikanischen Hauptstadt der Dominikanischen Republik (UASD) war erneut eine Quelle der Gewalt. Studenten, Universitätsangestellte und Lehrpersonal des Landes der Universität UASD waren in einem friedlichen Protestmarsch unterwegs in Richtung Nationalpalast.
Schon vor einigen Wochen jedoch hatte der Minister für Inneres und die Polizei deutlich gemacht dass man vor dem Regierungspalast keinerlei Demonstrationen mehr zulassen werde. Entsprechend groß war das Polizeiaufgebot, welches die Demonstranten daran hinderte sich dem Nationalen Palast zu nähern.
Die pazifistischen Bürger wollten jedoch ihren Protestmarsch fortsetzen, daraufhin wurde mit Tränengas und Gummigeschossen seitens der Polizei versucht die Bewegung aufzuhalten. Nicht bestätigten Meldungen zu Folge soll es zu 7 Verletzten gekommen sein. Die Polizei musste die Demonstranten von der Straße tragen da diese einen passiven Widerstand zeigten.
Innerhalb der Bevölkerung wird dies nun heftig, vor allem in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter, diskutiert. Man sieht seine Menschenrechte verletzt, das Recht auf Demonstration und freie Meinungsäußerung. Fairer Weise muss man sagen dass es eindeutig mitgeteilt wurde dass es um den Palast eine Sperrzone gibt, aus Sicherheitsgründen Demonstrationen verboten sind. Nicht anders ist es in vielen anderen Ländern, doch Dominikaner kennen in solchen Fällen immer nur das Gewohnheitsrecht. Sinn des Protestmarsches war übrigens die Forderung für mehr Geld für die Universitätseinrichtung. Im Laufe des Tages hatte sich die Stimmung allerdings aufgeheizt, einige Demonstranten wurden aggressiv, es gab die üblichen Bilder einer Huelga mit Straßenblockaden aus Müll, Steinen, Ästen. Vorrübergehend wurden daher von der Polizei einige Straßen im Nationalen Distrikt gesperrt.