Was die wenigsten wissen, und ich denke auch die meisten Dominikaner überhaupt nicht: heute vor 75 Jahren, also am 11.Dezember 1941, erklärte die Dominikanische Republik Deutschland den Krieg. Nein, kein Aprilscherz. Es kam nie zu einem Friedensabkommen, d.h., die Deutschen reisen in ein Urlaubsland dass sich mit ihrem Heimatland im Krieg befindet.
Wenige Tage vor der Kriegserklärung der USA, am 7. Dezember 1941, war Japan mit dem Angriff auf Pearl Harbor in den Krieg mit den Vereinigten Staaten getreten. Zuvor hatte Deutschland, Japan und Italien den Dreimächtepakt abgeschlossen. Am 05. Dezember hatte Adolf Hitler der japanischen Regierung zugesichert, er werde der USA den Krieg erklären, falls Japan mit den USA in einen militärischen Konflikt verwickelt wird.
Was er allerdings nicht wusste, Japan den Angriff am 07. Dezember 1941 auf Pearl Harbor in Hawaii schon lange geplant. Hitler hatte bis dahin mit allen Mitteln versucht, einen Kriegseintritt der USA zu verhindern, weil ihm das riesige Waffenpotenzial der Alliierten bewusst war, denen die Achsenmächte ( Deutschland, Italien, Japan ) nicht gewachsen war. Er wollte auch einen Zweifrontenkrieg vermeiden, weil der Angriff auf die UDSSR ( Unternehmen Barbarossa ) so langsam zum Scheitern verurteilt war.
Nach dem Angriff Japans auf die USA war eine Kriegerklärung an die Achsenmächte so gut wie sicher, und wählte deshalb den Weg zur eigenen Kriegserklärung an die USA um es auch zu Proprogantazwecken zu nutzen und nach den Verlusten im Osten dem Volk „eine Politik der Stärke“ vorführen wollte. „Man legt Wert darauf, dass die USA nicht uns, sondern wir ihnen den Kriegzustand erklären“ so der Chef des auswärtigen Amtes, Ernst von Weizäcker.
Am 11.12.1941 erklären Adolf Hitler, der „Duce“ Ministerpräsident von Italien, Benito Mussolini den USA den Krieg.
Dabei unterzeichneten beide Länder am gleichen Tag mit der japanischen Regierung ein Abkommen, mit der Verpflichtung, weder mit den USA noch mit England einen Waffenstillstand zu schließen.
Auf Druck der USA mussten alle Freunde – und Bündnispartner der USA, den Achsenmächte den Krieg erklären. Der Kriegseintritt vieler Kleinstaaten diente nur in wenigen Zwecken zu Kampfhandlungen, sondern sollte lediglich die Sympathie des übermächtigen Bündnispartners zu demonstrieren, darunter auch die Dominikanische Republik, obwohl Trujillo ein Bewunderer Adolf Hitlers war.
Am gleichen Tag, am 11. Dezember 1941, übermittelten die Dominikanische Republik, zusammen mit Guatemala, Costa Rica an Deutschland und Italien den Krieg. Lediglich Bolivien nur an Italien, obwohl nicht ein einziger Soldat an einer Kriegshandlung beteiligt war.
Eine Geschichte besagt, als man Hitler die Nachricht der Kriegerklärung der Dominikanischen Republik überbrachte, er gesagt haben soll:
„Dominikanische Republik? Habe ich noch nie gehört, wo liegt das?“ Als einer seiner Generäle die Dominikanische Republik auf dem Globus gefunden hatte, meinte der Diktator: „Schickt ein U- Boot hin, das sollte reichen!“
Eine wahre Geschichte ist folgende:
Einen Tag später, also am 12. Dezember 1941, erklärte auch Haiti den Krieg gegen Deutschland.
Präsident Élie Lescot erklärte: „Haitianische Bombenflugzeuge werden den Himmel über Tokio und Berlin durchpflügen und Terror säen unter der deutschen und japanischen Bevölkerung.“
Haiti besaß allerdings nur eine einstellige Zahl an veralteten militärischen Fahr- und Flugzeugen.
Als Dank für ihre Unterstützung wurde der USA wurde die Dominikanische Republik eines der 51 Gründungsmitgliederstaaten der UNO.
Tatsächlich kam es öfters an den Küsten der Dominikanische Republik zu Feindberührungen mit deutschen U Booten.
Am 3. März 1942 griff ein deutsches U-Boot die amerikanische Insel Mona an, diese liegt etwa 60 km westlich von Puerto Rico, und etwa 75 km östlich von Isla Saona, wobei es aber weder zu Schäden noch zu Verlusten kam. Am 29. Juni 1942 fuhr die U 759 durch die Mona-Passage (der Graben zwischen der Insel Hispanola und Puerto Rico) und erreichte die Karibische See.
Am 21. Mai 1942 wurde in der Karibik der dominikanische Dampfer mit 1.668 BRT „Presidente Trujillo“ durch einen Torpedo der U – 156 versenkt. ( 4.38N, 61.11W ). Er hatte Reis, Brauereikessel sowie Futtermittel und Rinder geladen und befand sich auf dem Weg von Fort-de-France ( Martinique ) nach San Juan (Puerto Rico). Von den 45 Besatzungsmitgliedern verloren 30 ihr Leben.
Der Fachter „Präsident Trujillo“ war nicht das einzige dominikanische Schiff was versenkt wurde. Am 16. Juni schoss das deutsche U-Boot den Schoner „Nuevo Altagracia“, der gerade den Hafen von Ciudad Trujillo ( Santo Domingo ) verließ, ab. Am 12. Juli wurde der Schoner „Carmen“ in der Nähe von der Stadt Gaspar Hernandez, an der Atlantikküste der Dominikanischen Republik, versenkt!
Die Redaktion bedankt sich bei Martin Sebastian für diesen interessanten Beitrag!