Barahona. – Der Badeort San Rafael ist landesweit bekannt, vor allem aber regional einer der beliebtesten Ausflugsorte rund um Barahona. Hier soll ja endlich mal der internationale Tourismus Einzug erhalten, doch ein schwerer Erdrutsch hat zumindest dieses Ausflugsziel zerstört und weitere Erdrutsche in der Nachbarschaft von San Rafael (Carr. Barahona – Enriquillo) bringen die einzige Verbindungsstraße in Richtung Pedernales immer mehr in Gefahr.
So war es mal zu guten Zeiten
Schwere Regenfälle haben den kleinen Fluss aus den Bergen so stark mit Wasser gefüllt, dass eine riesige Schlamm- und Steinlawine alles bis zur Küste wegriss was her erbaut war. Die Frituras und Kioske, sie werden für lange Zeit nicht mehr betrieben werden können. Wer will den armen Menschen hier helfen die ihren Stand, ihre Einnahmequelle nun zerstört vorfinden?
Totale Zerstörung
Das Tourismusministerium wirb allzu gern mit Videos von San Rafael – doch nun ist diese Schönheit dahin. Nicht nur diese natürliche Badestelle ist dahin, auch die Straße die in den tiefen Südwesten der Dominikanischen Republik führt.
Viele kleine Bachläufe suchen sich aus den Höhen der Sierra de Bahoruco den Weg zum Karibischen Meer. Auch diese kleinen Flüsse und Bäche werden immer mehr zu reißenden Strömungen, bringen Steine und Schlamm mit, sorgen für Unterspülungen.
So wenig wie es je die Regierung geschafft hatte das Balneario von San Rafael zu festigen, so wenig schafft man es, die Küstenstraße endlich sicher zu bauen, mit Kanalisation und Hangabsicherungen. Es wird immer nur versucht eine Katastrophe nach der anderen zu beheben.
Hier Videos zum zerstörten Balneario:
https://www.youtube.com/watch?v=Re6hAsCIYAw
https://www.youtube.com/watch?v=dS3cBTiTri0
Es bleibt ein trauriges Beispiel. Der Südwesten des Landes wird vernachlässigt. Als in La Vega die Markthalle abbrannte, da gab es für die geschädigten Händler Soforthilfen von 10-25tausend RD$, in San Rafael kam kein Peso an. Soforthilfe? Man wirbt mit der schönen Natur, doch Vermarktung hat auch etwas mit Pflege und Erhaltung zu tun. Alles, was hier je aufgebaut wurde, entstand aus Eigeninitiativen.
Titelfoto: Bei einer Rundfahrt am 15. Mai von der Redaktion aufgenommen. Da war die Welt noch in Ordnung.