Santo Domingo.- Der Regulierungsplan der Dominikanischen Republik sollte illegal im Land lebenden Ausländern ermöglichen ihren Einwanderungsstatus zu legalisieren. Hierzu mussten Anträge ausgestellt werden und Dokumente beigebracht werden. Am 16. Juli 2015 lief dieser Regulierungsprozess aus, bis dahin haben mehr als 230.000 Ausländer eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Je nach eingereichten Unterlagen hatten die Antragsteller dann 1 oder 2 Jahre Zeit ihre Residencia ordnungsgemäß zu beantragen.
Die erste Gruppe, deren Frist nach einem Jahr abläuft, besteht aus 143.000 Ausländern, die Frist verstreicht am 17. Juli. Diese Gruppe hat es im ersten Jahr versäumt die erforderlichen Unterlagen einzureichen, eine Residencia zu beantragen. Statt nun den folgerichtigen Schritt zu gehen und diese sich illegal im Land befindlichen Personen auszuweisen, folgt seitens der dominikanischen Regierung ein Kniefall.
Innenminister Jose Ramon Fadul erklärte, dass man die Frist nun um ein weiteres Jahr verlängert habe. Bei dem Personenkreis handele es sich mehrheitlich um Bürger aus Haiti.
Die dominikanischen Behörden haben weitere Informationen angekündigt.
Anmerkung der Redaktion: Viele bis dato im Land illegal lebende Ausländer waren anfangs im Glauben, man habe mit dem Regulierungsantrag den Status einer Residencia erreicht. Dem ist jedoch nicht so, die Regierung gewährte den Einwanderern lediglich einen Zeitraum von einem Jahr (nun 2) um ihre notwendigen Unterlagen einzureichen. Dies ist jedoch mit einem erheblichen Aufwand und Kosten verbunden. Neu hinzugekommen ist zum Beispiel auch die Regelung einer „Abschiebe-Versicherung“. Diese kostet jährlich 100 USD und sollte ein Resident des Landes verwiesen werden, übernimmt im Ernstfall diese Versicherung die anfallenden Kosten (Verpflegung während der Abschiebehaft, Rückflugticket etc. ).
Ob die Ausländer, welcher Nation auch immer, nun im kommenden Jahr ihren Pflichten nachkommen werden? Im Falle der Haitianer ist diese Regelung ein humaner Akt. Tatsache ist hier, dass sehr viele Bürger aus Haiti ihre Unterlagen einreichen wollen, doch haitianische Behörden tun sich hier schwer entsprechend ihren Bürgern Ausweise auszustellen.