Rio de Janeiro.- Die Olympiade in Rio de Janeiro entwickelt sich für die Dominikanische Republik zu einem Trauma. Mit vielen Spitzensportlern erhoffte man sich doch wieder einige Medaillen bei Olympia, doch bisher gab es nicht einmal Edelmetall für die Kreolen. Kuba kommt schon auf 4 Medaillen, Puerto Rico auf eine Goldmedaille.
Bisher versagten alle Medaillenhoffnungen der Dominikanischen Republik und es brodelt bereits heftig im Hintergrund. Schwere Vorwürfe kommen seitens der Sportler und richten sich gegen die Funktionäre im Sportministerium. Gestern jedoch sollte Luguellin Santos, Silbermedaillen-Gewinner über 400 Meter bei den letzten Olympischen Spielen, auch in Rio natürlich eine Medaille gewinnen.
In den Vorläufen ging es bis zum Halbfinale, dann stand fest: 44.71 Sekunden reichten nur für Platz 10, das Finale blieb Santos verwehrt.
Mit axiomatischer Traurigkeit schlick sich der dominikanische Läufer davon und noch in der gemischten Zone sprach er bereits von der Beendigung seiner Karriere. In London, der ersten Olympiade von Luguilin Santos, gab es Edelmetall, jetzt gab es nur einen trostlosen Platz im Mittelfeld. Dabei war gerade der Läufer einer der festen Medaillenhoffnungen für die Dominikanische Republik. Noch am Dienstag hatte die Vizepräsidentin der Dominikanischen Republik, ihrem Landsmann getwittert: „Glückwunsch mein Champion! Gewinne um zu triumphieren!“ Auch der Opositionsführer der PRM nutzte die Chance ein wenig patriotische Stimmung zu verbreiten: „Unsere Athleten sind unsere Helden und Heldinnen!“
Man darf nun sehr gespannt sein welche Folgen das Olympia-Desaster in der Politik haben wird.