Die Kirche „Sagrado Corazon de Jesus“ in Moca

                                       „Sagrado Corazon de Jesus“ in Moca

Kirchen in der Dominikanischen Republik müssten doch viel mehr ins Auge fallen wenn so viele Bewohner (95%) dem katholischen Glauben angehören? Tatsache ist, dass die meisten Kirchengemeinden in einfachen Häusern und Hütten untergebracht sind, ein Kreuz über dem Eingang ist oft der einzige Hinweis auf eine Kirche. Glockentürme sucht man vergebens. 

Kirchen dieser Art sind im Land noch historischer Herkunft, wie die Kirche >Sagrado Corazon de Jesus< in Moca, Provinz Espaillat. Sie gehört zu den schönsten Kirchengebäuden der Dominikanischen Republik. Nicht nur Katholiken sollten bei einem Besuch in Moca hier halten und sich dieses Bauwerk ansehen. Sogar nachts ist es ein toller Anblick, dann ist die Kirche angestrahlt und dann steht sie wirklich blendend da. 

Ganz so alt wie man auf den ersten Blick glaubt ist die Kirche aber nicht. 1949 begann man mit den Grundmauern, Pater Flores und Meister Luis Breda trugen viel zu diesem Werk für die Gemeinde bei. Gesegnet wurde sie von Monseñor Octavio Antonio Beras Rojas, dem Bischof und späteren Erzbischof von Santo Domingo. Für den Bau verantwortlich war Architekt Humberto Ruiz Castillo, die damaligen Baukosten mit 600.000 RD$ veranschlagt.

Im Jahr 2006 wurde per Dekret von der Regierung die Kirche zum „Vaterländischen Monument“ erklärt. Das Hauptgebäude misst 50 Meter in der Länge und 22 Metern in der Breite, das Zentralschiff hat eine Höhe von 15 Metern, die Kirche selbst kommt auf eine Höhe von 110 Metern. In der Kirche sollte man das Bild „Jesus umgeben von Kindern“ suchen, es wurde gespendet vom deutschen Maler Christian Vogel. Ein weiteres Highlight ist der Hauptaltar aus weißem Carrara-Marmor. Ein Relief mit der Darstellung des Abendmahls, Jesus mit seinen Jüngern und andere Schönheiten findet man überall. Auch die Nebenaltare, gewidmet an Maria Auxiliadora und San Juan Bosco sind bewundernswert.

Im Zentrum des Chors findet man die Orgel, hergestellt von Anselmo Tamburini aus der Ortschaft Cremona in der Lombardei von Italien. Sie wurde vor mehr als 50 Jahren für 30.000 USD angeschafft. 

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