Auf geht es, in den Urlaub in der DomRep! Selbstverständlich Alles Inklusive. Beliebt sind die großen Resorts, mit mehreren Pools, Kasino, Unterhaltungsprogramm und verschiedenen Themenrestaurants kommt keine Langeweile auf. Man kann schlemmen und trinken soviel man mag, muss nie die Geldbörse ziehen und kann auch noch an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen. Warum soll man da das Hotel verlassen? Hier gibt es doch die perfekte Urlaubswelt! Sagte der Reiseleiter nicht auch: Seien sie vorsichtig, es ist gefährlich! Buchen sie NUR MIT UNS eine Tour!
Was soll man sagen? Richtig, verlassen sie nicht das Hotel. Bleiben sie auf dem Gelände – denn draußen lauert die Gefahr. Allerdings eine andere als sie vielleicht denken. Sie könnten die wahre Dominikanische
Republik kennenlernen. Land und Leute in natürlicher Umgebung, nicht in der „Postkarten-Umgebung“. Ja, draußen ist es anders. Mal laut, mal dreckig und schmuddelig. Es ist eben ein Entwicklungsland und Dominikaner haben in ihrem ganz andere Prioritäten als wir Europäer. Dennoch, es ist ein ganz eigener Charme und vor allem die Menschen sind eine besondere Spezies die man einfach erleben muss. Die Gefahr besteht dass sie sich infizieren mit dem DomRep-Virus. Sich in Land und Leute verlieben.
Nehmen wir aber das Thema „Gefahr“ einmal wörtlich: Natürlich sollte man einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. Nehmen sie nicht zu viel Bargeld mit, schmücken sie sich nicht mit teuren Uhren und Schmuck, halten die Handtasche unterm Arm, nie an der Straßenseite. Machen sie ihre Ausflüge in Gruppen und vor allem: Zeigen sie nie ihre Geldbörse und deren Inhalt herum! Ebenso verbietet es sich mit einem teuren Handy zu protzen. Brauchen sie es wirklich wenn sie unterwegs sind? Nehmen sie eine Ausweiskopie mit, nicht den Original Pass. Im Grunde sind dies alles Hinweise wie sie in den meisten Drittwelt-Ländern gelten.
Es lohnt sich, die Hotelanlage zu verlassen. Wenn sie einen geführten Ausflug buchen, dann achten sie darauf dass der Vermittler auch seine Lizenz und Versicherungskopie vorzeigen kann. Gerade in diesem Urlaubsgeschäft gibt es viele „Piraten“ welche skrupellos Touren anbieten, nicht unbedingt billig, manche VIP-Tour kann zu einem Abzock-Ausflug werden. Erkundigen sie sich schon zu Hause über das Internet. Welche Reiseveranstalter sind empfehlenswert? Wir möchten unverbindlich drei Unternehmen empfehlen: Nexus-Tours im Osten, Cigua Tours im Süden (Juan Dolio / Boca Chica) und Seapro im Norden (auch im Osten vorhanden).
Was sollte man nun sehen von diesem faszinierenden Land was oft als Paradies bezeichnet wird? Sehen sie mal das aktuelle Werbevideo von MITUR:
REPUBLICA DOMINICANA LO TIENE TODO – 2015
Wir könnten nun einen Reiseführer schreiben, denn das Land hat Alles. Sagt nicht nur das Tourismusministerium, es ist eine Tatsache. Wir wollen einige Beispiele geben, man kann unmöglich auf alle Vorlieben von Touristen eingehen.
Die beliebteste Urlaubsprovinz ist hier Puerto Plata, dazu gehören auch die Gemeinden Sosua und Cabarete. Zu den beliebtesten Ausflügen zählen die Paradiesinsel (Punta Rusia, Cayo Arena), eine kleine Sandbank im Atlantik, umgeben von einem Ringatoll, Schnorcheln ist hier ein Muss. Beliebt sind auch die 27 Wasserfälle von Damajagua, hier kann man die ersten Kaskaden hochklettern und dann auf Naturrutschen von einem Becken ins nächste gleiten. Unterhaltsam ist auch ein Katamaran-Ausflug in die Bucht von Sosua, auch hier gehört Schnorcheln zum Muss und wer es sportlich mag, der wird vermutlich gleich seinen Urlaub in Cabarete verbringen um dort zu Surfen.
Im Nordosten liegt ein weiteres Paradies, die Halbinsel Samana. Mit seinen Orten Las Terrenas und Las Galeras bietet man 2 Orte an die gegensätzlicher nicht sein können. Las Terrenas war vor 2 Jahrzehnten noch ein eher verträumtes Fischerdorf mit wenig Tourismus, mittlerweile bietet man hier luxuriöse Ferienappartements an, unabhängige Hotels und vor allem am Abend vibriert die Luft. Las Galeras hat noch seinen Dorf-Charme erhalten. Hier erlebt man das dominikanische Dorfleben, in der Ruhe liegt die Kraft. Gemeinsam haben beide Orte gleich Dutzende von Traumstränden. Hier zeigt sich der Atlantik von der schönsten Seite und muss sich keinesfalls vor einem Karibikstrand verstecken. Playa Bonita, Playa Rincon oder Playa Fronton sind nur einige Beispiele. Nicht vergessen: El Limon, der höchste Wasserfall des Landes.
Ob im Osten oder Süden, hier ist es nahezu Pflicht die Insel Saona, alternativ auch die Insel Catalina zu besuchen. Ob Speedboot oder Katamaran, diese Inseln laden zum Schnorcheln ein und ansonsten kann man an den Traumstränden einfach mal dösen. Oder tanzen, schlemmen oder oder… Saona ist der beliebteste Ausflug.
Dominikanische Republik = Karibik. Niemand kann sich etwas vorstellen wenn jemand von den dominikanischen Alpen spricht. Sie sind aber einen Ausflug wert. Constanza liegt bei über 1.100 Metern höher, es ist die „Kornkammer“ des Landes. Agrokultur, eine Pyramide und der höchstgelegene Wasserfall Agua Blanca laden zum Ausflug ein. Jarabacoa liegt bei 550-600 Metern Höhe, hier findet mehr Tourismus statt (Rafting, Mountainbiken, Wandern – Pico Duarte). Besucher zeigen sich immer begeistert, von der Natur wie vom Klima. Es ist so untypisch für die Karibik dass man immer wieder hört: „wie in der Eifel, im Hunsrück…“. Besuchen sie mindestens einen der vielen Wasserfälle von Jarabacoa!
Bei den Ausflügen außerhalb der Hotelmauern sollten sie vor allem versuchen mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen – weit weg von touristischen Zonen. Die Gastfreundlichkeit auf dem Campo ist eine besondere Lebenserfahrung welche oft Spuren hinterlassen kann. Hier kommen wir zu den Erlebnissen und den Prioritäten des Lebens. Aus der Sicht der Urlauber sieht man Armut. Elend. Zweifellos, 42% des Volkes leben in der Armut! Im Campo ist eine Toilette mit Wasserspülung oft ein Luxus. Das Latrinenhaus steht außerhalb. Durch die Bretterwände der Hütten pfeift der Wind, das Zinkdach ist löchrig. So kann man leben? Ja – man kann.
Dank des schönen Wetters lebt man nicht im Haus, es ist eher der Platz zum Schlafen, sogar die Küche ist oft außerhalb, unter einem Palmendach, einer Plane. Man sitzt draußen. Man spricht mit Nachbarn. Es wird Domino gespielt und als Tourist ist man immer Willkommen. Es wird ein Kaffee angeboten, der Cafesito. Man trinkt ihn so, aus einem kleinen Tässchen dass an einen Fingerhut erinnert und viel Zucker! Schnell kommt man ins Gespräch, auch ohne Sprachkenntnisse. Mit Händen und Füßen und einem Lächeln kann man sich hervorragend verständigen. Das sind Urlaubserlebnisse die man nicht vergisst!
Neben dem Campo lohnt auch immer ein Ausflug in die Stadt. Je nach Urlaubsort bietet sich dann ein Ausflug nach Santiago oder Santo Domingo an. Spüren sie in der Kolonialzone den Atem aus der Zeit der spanischen Herrschaft. Entspannen sie am Kolumbuspark, gönnen sie sich Obst vom Obstkarren, lassen sie sich die Schuhe putzen und spüren eine andere Welt. Vielleicht haben sie die Chance mit einem Dominikaner Domino zu spielen und wundern sie sich nicht, sie werden verlieren. Es bedarf einiger Übung bis man die Regeln versteht und mithalten kann. Setzen sie sich an einen Colmado, trinken ein Bien Fria (kaltes Bier) oder einen Trago (Schnaps – in diesem Fall natürlich dominikanischer Rum). Wenn sie eine persönliche Führung haben (mit einem Einheimischen ihres Vertrauens), dann erleben sie die ausgelassene Partystimmung am Samstag Abend in einer Disco Terrazza, einem Colmadon. Bei Städtetouren zeigt man ihnen die Sehenswürdigkeiten und egal ob in Santiago oder Santo Domingo, es bleibt auch Zeit zum Shoppen.
Ein ebenfalls schönes Ausflugserlebnis ist ein Reitausflug. Ob zum Sonnenuntergang am Strand oder an Fluss und in tropischen Wäldern, auf dem Rücken der Pferde erlebt man die Natur anders. Achten sie bitte darauf dass der Anbieter der Reitausflüge auch gepflegte Pferde anbietet!
Nutzen sie ihren Urlaub, gehen sie auf Entdeckungsreise. Das Land hat mehr zu bieten als Alles Inklusive. Die „Extras“ sind das Salz in der Suppe und sorgen nicht nur für einen unvergesslichen Urlaub, aber Vorsicht! Viele Urlauber werden zum Wiederholungstäter und kommen immer wieder! Nicht wenige sind geblieben…