Dominikanische Republik: Hurrikan Georges – es war vor 19 Jahren

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Aktuell beschäftigt man sich zwar mit Hurrikan Irma, Hurrikan Maria und stellt Vergleiche. Wir wollen erinnern an einen Hurrikan, der die Insel Hispaniola im Jahr 1998 traf, heute vor 19 Jahren. Hurrikan Georges ist vielen Residenten noch in guter Erinnerung, Touristen können noch heute einige der Schäden in Juan Dolio sehen.

Georges startete am 15. September 1998 550km südwestlich vor den Kapverden, als eine Honda Tropical (tropische Welle). Er folgte einer fast geraden WNW Linie, erreichte am 20. September fast die Kategorie 5 auf der Saffir Simpson Skala, auf der Hurrikane nach Windgeschwindigkeiten kategorisiert sind und in ihren Auswirkungen qualifiziert werden.

Rund 530 km östlich von Guadeloupe schwächte Georges ab, zog Richtung der Leeward Inseln, wurde weiter schwächer und nachdem er die Leeward Inseln passiert hatte, nahm er über den warmen Gewässern der Karibischen See wieder an Fahrt auf.

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Am 21. September querte Georges Puerto Rico und nach leichter Stärkung traf er auf Hispaniola. Die Ostküste wurde schwer getroffen, danach zog der Hurrikan weiter entlang der Südküste, ging dann landeinwärts, verlor in den Bergen an Intensität und ging über Haiti, weiter an der Nordküste von Kuba entlang. Als Kat.2 Hurrikan ging es zu den Keys und Florida. Hier löste der Hurrikan sich am 1. Oktober auf.

Georges hat, obwohl er nicht als MAJOR HURRICANE Hispaniola traf, die meisten Opfer in der Dominikanischen Republik und Haiti gefordert. Insgesamt starben durch diesen Hurrikan 602 Menschen, die meisten auf Hispaniola. In der DomRep wurden rund 185000 Menschen obdachlos, in Haiti waren es nochmals 167000. Auf Kuba waren 3500 Häuser zerstört worden.

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In Juan Dolio waren die Hotels schwer getroffen worden, einige Hotelketten haben anschließend den Betrieb eingestellt, es gibt heute noch Ruinen zu sehen, andere Strukturen wurden umgebaut zu Wohnanlagen. Der Tourismus in Juan Dolio wurde extrem getroffen, hat sich seitdem kaum erholt. Heute ist der Ort eher ein beliebter Ort wo die reichen Dominikaner aus der Hauptstadt ihr Wochenenddomizil einrichten.

Georges hat gezeigt, dass auch ein „nur“ Kat. 3 Hurrikan immensen Schaden anrichten kann. Jetzt, wo wir gerade zwei extreme Hurrikans (Irma und Maria) überstanden haben, kann man, trotz aller Schäden, nur froh sein dass beide Orkane auf dem Seeweg an uns vorbei zogen. Seit Georges hatten wir keinen Hurrikan, der uns auf Land getroffen hat.

Anmerkung: Hurrikan Jeanne, 2004

Dieser Hurrikan kam als TS, wurde kurzzeitig ein Kat 1 Hurrikan und schwächte sofort wieder ab auf TS. Auch hier gab es starke Schäden. Allerdings werten wir, wegen der kurzen Zeit als Hurrikan, dies nicht als Volltreffer eines Hurrikans.

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