Dominikanische Republik: 90% der Müllhalden im Land kontaminieren Wasserquellen für humanen Konsum

Muellanfluessen

Santo Domingo.- Eines der zahlreichen Probleme der Dominikanischen Republik ist die Müll- und Abwasserentsorgung. Die Regierung ist sich bewusst, dass zur Betreibung von Mülldeponien und der Verwendung recyclebarer Materialien viel getan werden muss. Eine besondere Gefahr geht von 90% der Mülldeponien aus die sich in der Nähe von Wasserquellen liegen welche zur Trinkwasserversorgung für die Bevölkerung benutzt werden.

Durch die Kontaminierung der Müllhalden gibt es eine hohe Quantität von Gesundheitsproblemen für die Bevölkerung. Eines der Probleme ist, dass die Verantwortung der Deponien in der Verantwortung der Bürgermeisterämter in den Gemeinden liegt und diese nicht über die Infrastruktur und Voraussetzungen für umweltbewusstes Sammeln von Abfällen verfügen. Somit ist eine nicht die Umwelt belastende Abfallentsorgung nicht möglich.

Laut Angaben der BID (Interamerikanische Entwicklungsbank) werden nur 19% der Abfälle (täglich rund 14.000 Tonnen) durch die sogenannten „Mülltaucher“ wiederverwertet. 325 Müllhalden liegen in der Dominikanischen Republik unter freiem Himmel, sind weniger als 1.000 Meter von Flüssen, Bächen oder Kanälen entfernt. Die hydrogeologische Beschaffenheit fördert geradezu eine Verseuchung der wasserführenden Hauptquellen im Land.

Laut Angaben des Unternehmens Lajun Corporation, die Betreiber der größten Müllkippe des Landes (La Duquesa) liegen 60% der Müllplätze in Zonen wasserführender Adern, 52% sind sogar in Gebieten von besonderer hydrogeologischer Wichtigkeit, die restlichen 48% sind von mittelmäßiger Bedeutung. 195 Mülldeponien befinden sich in Küstengebieten und kontaminieren die Meere, sowie wichtige Flüsse wie Ozama, Yaque del Norte, Yaque del Sur, Yuna, Ocoa, Nizao, Nigua, Artibonito, Masacre, Bajabonico, Chacuey, Cumayasa, Higuamo, Soco, Yásica und der Río Bani neben weiteren.

Weitere Artikel

Translate »