Santo Domingo.- Abgeordnete sind Volksvertreter, aber vertreten sie die Wünsche des Volkes? Nachdem in den USA der Gerichtshof die Ehen unter Gays genehmigt hatte wurde dieses Ergebnis von der LGTB Gemeinschaft in der Dominikanischen Republik gefeiert. Mit Umzügen und anderen Kundgebungen forderten Gays, Lesben und Bi- wie Transsexuelle um Respekt, gleiche Rechte (unter anderem Recht auf Ehe) und die Unterlassung von Diskriminierung.
Nicht nur die Katholische Kirche im Land wehrt sich vehement gegen die Forderungen der LGTB-Anhänger, nun schließen sich die Politiker an. Im Abgeordneten haus entschied man sich gegen das Eherecht für Gays. Hugo Nuñez (PRD) und Gustavo Sanchez (PLD) erklärten es so: „Für den Gesetzgeber ist es unmöglich den Forderungen der LGTB nachzukommen, der konservative Geist der Dominikaner und seine tiefe religiöse Überzeugung sind das größte Hindernis“.
Gerade in Lateinamerika und auch in der Dominikanischen Republik gibt es einen hohen Anteil an Gays und Lesben. Diese zu ignorieren und auf Moral und religiöse Überzeugung zu verweisen ist ein Hohn. Offensichtlich haben die Abgeordneten und Kirchenväter noch keine Discotheken besucht, Wie dort zu Dembow und Reggueton getanzt wird, wie obszön mancher Bachata oder Merengue getanzt…das erinnert sehr an Paarungsverhalten. Einmal mehr siegt also die Doppelmoral. Gleiches Recht für alle, das bleibt zumindest für die LGTB-Anhänger in der DomRep weiterhin Wunschdenken.