Puerto Plata.- Das Vize-Ministerium für Tourismus in Puerto Plata droht Restaurant- und Barbetreibern der Provinz Puerto Platas. In einer Mitteilung macht man die Unternehmer / Betreiber darauf aufmerksam dass man Abzocker-Mentalitäten nicht duldet und die Einrichtungen schließen wird.
Der sinngemäße Wortlaut (das Schreiben war in Spanisch und Englisch verfasst und zeigte leichte Unterschiede): Die Tourismusbehörde von Puerto Plata hat offensichtlich eine hohe Anzahl von Beschwerden von Touristen erhalten welche sich über zu hohe Preise für Speisen und Getränke beschwerten.
Diesen Umstand will man seitens der Behörde schnellstmöglich lösen und falls sich einer der Empfänger dieses Schreibens angesprochen fühlt muss er mit einer Schließung des Lokals, Restaurants oder Bar rechnen. Keinesfalls will man den Missbrauch durch überzogene Preise dulden. Vizetourismusminister Julio Almonte jedenfalls fordert alle Betreiber auf umgehend in Aktion zu treten und faire Preise aufzurufen um die Touristen zu schützen. Dann der Schlusssatz im Original:
All Bars and Restaurants that we find with this problem will be closed.
Los Negocios detectados vendiendo a sobreprecios seran clausurados.
Da kann man nur einmal mehr sagen: Willkommen in Schilda. Wie kann man Unternehmen Preiswucher vorwerfen? Ein Bier kostet zum Beispiel 20-30 RD$ am Strand von Boca Chica mehr als in Sosua. Also sollte man doch die Strandbars in Boca Chica schließen? Was ist ein angemessener Preis für Spaghetti Bolognese, für eine Pizza oder ein Sandwich?
Sinnvoll wäre hingegen, eine einheitliche Regelung im Land zu finden: Alle Preise in den Menu-Karten beinhalten Servicegebühr und Steuer. Momentan findet man alle Variationen, z.B. Preise PLUS STEUER und PLUS SERVICE. Oder Preise PLUS STEUER, Service inclusice. Oder Preise wo Steuer und Service mit enthalten sind. Und das ist nicht einmal auf allen Karten deutlich gekennzeichnet und hier kann man von Abzocke sprechen wenn urplötzlich 28% Aufschlag zum Menu-Preis erhoben werden. Doch sind wir ehrlich: Behörden-Willkür und unklare Verhältnisse gehören doch irgendwie zur Dominikanischen Republik. Nur in Sosua / Cabarete und anderen Orten kann man sich nun auf willkürliche Schließungen einstellen, wie schon zuvor bei Bars und Discotheken…
Foto: Schreiben des Vize-Tourismusminister