Santo Domingo.- Momentan gibt es viele Braunalgen an den Stränden von Guayacanes und vor allem an der Küste von Santo Domingo. Ein hässlicher Anblick für Touristen, Baden im Meer ist oft unmöglich und die Gerüche keinesfalls angenehm. Doch Fischer freuen sich mittlerweile. Der Seetang bietet gute Nahrung für viele kleine Meerestiere, wie zum Beispiel Krebsarten und kleinere Fische. Die wieder sind das Grundnahrungsmittel der Dorade und einiger Thunfischarten.
Da nun der Tang an der Küste die kleinen Fische gut ernährt, wachsen und gedeihen lässt, kommen auch die Jäger näher an die Küsten. Fischer brauchen nicht mehr so weit aufs Meer hinaus um Thunfisch und Doraden zu fangen. Meeresbiologen warnen jedoch, keinesfalls soll man nun auch junge Doraden und Thunas fangen, damit würde man die Fortpflanzung empfindlich stören und in Zukunft hätte man dann nichts mehr zu fischen. Eine schwierige Aufgabe, denn die Fischer nehmen gern alles mit was sie in den Netzen haben.
Pepe, ein Fischer aus Bayahibe berichtet: früher musste ich 30-50 Meilen hinaus aufs Meer fahren um Doraden und Thunfische zu fangen, jetzt findet man sie zahlreich schon in Entfernungen von 3-5 Meilen. Allein am Freitag hatte er 90 Doraden gefangen.
Meeresbiologen berichten von zwei Arten des Seetangs, Sargassum fluitans und Sargassum natans. Beide Sorten bieten Lebensraum für mehr als 123 Arten kleiner Fische und Krebstiere. Der aus dem Atlantik kommende Seetang zieht mittlerweile auch in die Bucht von Samana und in Flüsse, so zum Beispiel im Rio Dulce bei La Romana.
Was für die Fischer nun ein Segen ist, die Braunalgen sind eine Plage für Tourismusunternehmer und Touristen. Nicht nur das Baden am Strand ist manchmal unmöglich, auch die Boote von Tourenanbietern müssen laufend stoppen weil sich die Algen um die Schiffsschrauben wickeln und dann muss man erst die Schraube reinigen bevor man die Fahrt weiterführen kann.
Fotos: aktuelle Aufnahmen vom Wochenende