Santo Domingo.- Bisher gab es in der Dominikanischen Republik am Karfreitag ein Alkoholverbot. Das Innenministerium des Landes ruft nun zur Besinnlichkeit auf und teilte mit, dass in diesem Jahr der Verkauf von Alkohol für 24 Stunden verboten ist. Er gilt von Mittags 12 Uhr am Karfreitag bis zum Mittag des darauf folgenden Ostersamstag. Natürlich hat das Alkoholverbot wenig mit dem Osterfest und der religiösen Besinnlichkeit zu tun. Es geht um die Sicherheit. Hier einmal die Zahlen zum Tod durch Ertrinken:
Laut Angaben des Nationalen Statistischen Büros der Dominikanischen Republik kamen in 6 Jahren (2.190 Tage) 1.921 Personen durch Ertrinken ums Leben. Die statistische Erhebung bezieht sich auf die Jahre 2010 bis einschließlich 2015. 32 % der Ertrunkenen waren Minderjährige (610 Kinder und Jugendliche). Teilt man die Toten nach Geschlecht auf, so waren 84 % (1.611) Männer und 16 % (310) Frauen.
Die Ursachen durch Ertrinken sind schnell zu erklären. Ein Großteil der Bevölkerung kann nicht Schwimmen, Kinder und Jugendliche werden oft nicht beaufsichtigt wenn sie in Pools oder Badeplätzen im Wasser spielen. Der hohe Anteil von Männern lässt sich dann mit Alkohol verbinden, der übermäßige Genuss führt zu Übermut und Selbstüberschätzung.
Ob ein Verkaufsverbot von Alkohol hilft, die Opferzahlen zu Ostern zu reduzieren? Man kann ja den Alkohol vorher kaufen, der Konsum ist ja nicht verboten. Jedenfalls sollte man die Gefahren des Meeres, der Flüsse und Wasserfälle nie unterschätzen! Stellt man 1921 Opfer den 2190 Tagen gegenüber, dann stirbt fast täglich ein Mensch in der Dominikanischen Republik durch Ertrinken!