Santo Domingo.- Die Bürgerbewegung „Wir sind das Volk“ (somos Pueblo) hat die Bevölkerung der Dominikanischen Republik dazu aufgerufen am morgigen Dienstag keine Kraftstoffe zu kaufen. Damit will man gegen die staatlichen Behörden demonstrieren welche bei der Gestaltung der Kraftstoffpreise keine Transparenz gewähren. Nicht nur diese Organisation, auch Transportgewerkschaften, politische Oppositionsparteien und andere Gruppierungen werfen der Regierung eine ungesetzliche Handhabung bei den Kraftstoffpreisen vor.
Obwohl ein Gesetz besteht welches die Regierung (in diesem Fall das Industrie- und Handelsministerium, MIC) dazu verpflichtet die Berechnungen für Treibstoffpreise offen zu legen, wird dies nicht getan. Das Volk soll helfen bei den Demonstrationen und ihren Unwillen gegen die überzogenen Kraftstoffpreise dadurch zeigen dass man morgen kein Benzin/Diesel/Gas kauft.
Zusätzlich organisiert „Somos Pueblo“ eine Karawane quer durch die Hauptstadt Santo Domingo. Ausgangspunkt ist um 10 Uhr die Kreuzung Pedro Livio Cedeño mit der Av. Duarte. Bei der Pressekonferenz forderte man die Regierung dazu auf nicht nur die Kraftstoffe (Benzin, Diesel, Gas) zu senken, sondern auch andere Derivate und Nebenprodukte (Öle und Schmierstoffe). Ebenso müsse sich der günstige Rohölpreis auch auf die Stromtarife auswirken, so die Organisation.
Nach Bekanntgabe der morgigen Aktion reagierte man im MIC gelassen. Minister Jose del Castillo Saviñon nimmt an dass das Volk nicht wesentlich an dem Boykottaufruf teilnehmen wird, schließlich habe die Regierung die Benzinpreise deutlich gesenkt. In Falle des Dieselkraftstoffes um 79 RD$ / Gallone, beim Benzin um 75 RD$. Castillo Saviñon betont dass man korrekt das Gesetz 112-00 anwende zur Berechnung der Kraftstoffpreise, doch räumt der Funktionär ein dass man in einer demokratischen Gesellschaft lebe und jeder das Recht habe sich auszudrücken.
Das Ministerium sei jeder Vereinigung oder Organisation gegenüber geöffnet und sei bereit Transparenz zu zeigen.