Dominikanische Republik: Beerdigung im Müllsack

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San Pedro de Macoris.- Selbst nach fast 20 Jahren der Sammlung von Erfahrungen in der Dominikanischen Republik, es gibt immer noch Dinge die einen überraschen und sprachlos machen. Eine traurige Nachricht, wenn man bedenkt dass manche Menschen nicht einmal das Geld für eine Beerdigung aufbringen können und man sie dann in schwarzen Müllsäcken beerdigt.

Diese makabre Beerdigung fand in San Pedro de Macoris statt, hier wurde ein Bürger, bekannt nur als „Jhonny el Escobero“, auf diese Art und Weise zu Grabe getragen. Offensichtlich hatte der Mann keine Familie und so musste man Geld sammeln um die Beerdigung zu finanzieren.

Damit war man allerdings nicht erfolgreich, es war lediglich Federico Soriano der 2.000 RD$ spendete, das Unternehmen Agua Lekker gab 400 RD$ und ein Nachbar 200 RD$. Dementsprechend „billig“ wurde der Leichnam dann entsorgt. Natürlich nicht den Regeln entsprechend, doch auch Friedhofsverwaltungen sind korrupt. In diesem Fall vielleicht eher nachsichtig, denn Geld gab es ja nicht viel. Der Leichnam von Jhonny wurde in ein Erdloch gelegt welches mit einer Grabplatte bedeckt war. Dann schaufelte man das Loch mit Erde und Schutt zu und legte die Grabplatte wieder obenauf.

Über diese Unmenschlichkeit macht man sich besser keine Gedanken, ebenso wenig über gesundheitliche Risiken, wenn ein Leichnam nur wenige Zentimeter tief im Erdreich verbuddelt wird. Immerhin dürfte es mit 52 Euro eine der preiswertesten Beerdigungen in der Dominikanischen Republik gewesen sein.

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