Santo Domingo.- Ein Thema das so alt ist wie der Benzin- und Gasverkauf in der Dominikanischen Republik ist der Betrug bei diesen Geschäften. Dem Gas mischt man Luft bei, dem flüssigen Kraftstoff Wasser. Behörden haben bei Kontrollen nun erneut Unregelmäßigkeiten an Tankstellen entdeckt und wollen gegen die Betrügereien vorgehen. Doch gibt es noch mehr Vergehen die man verfolgen will. Ein neues Gesetz ist im Gespräch.
Gleich drei Ministerien beschäftigen sich mit dem Thema, die Minister Temistocles Montas (Industrie und Handel), Francisco Dominguez Brito (Umwelt) und Gonzalo Castillo (Öffentliche Werke) trafen sich zu einer Arbeitsvereinigung. Gemeinsam will man den örtlichen Markt der Verkäufe von Kohlenwasserstoffen organisieren und bei Verletzungen der gesetzlichen Bestimmungen entsprechend gegen die Betreiber der Tankstellen vorgehen.
Neben dem Betrug beim Verkauf von Kraftstoffen gibt es weitere gravierende Mängel. Nur 2 % der Tankstellen verfügen über die notwendigen Versicherungspolicen, nur 26 % haben die Umweltauflagen erfüllt und 22 % haben die Genehmigungen der Öffentlichen Werke. Diese Zahlen basieren auf Kontrollen von insgesamt 1.304 Tankstellen. Ebenso hatten nur 22 % der Tankstellenbetriebe die Genehmigung des Ministeriums für Industrie, Handel und Mipyme.
Bei den Kontrollen von 1.364 Gas-Tankstellen kam man zu ähnlichen Ergebnissen. Nur 20 % erfüllten die Umweltauflagen, 9 % hatten eine gültige Versicherung, 21 % hatten eine Baugenehmigung des MICM und 11 % die Genehmigung der Öffentlichen Werke.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass man bereits vor einigen Jahren gesetzlich den Verkauf von Gas pro Libra angeordnet hat, Nur wenn man das Gewicht kontrolliert, weiß man, wie viel Gas man gekauft hat, beigemischte Luft wiegt nicht mit. Doch der Verkauf wird, obwohl Waagen angeschafft wurden, wie gewohnt pro Gallone durchgeführt.
Gerechtigkeitshalber kann man auch erwähnen, dass die Regierung beim Verkauf von Kraftstoffen gegen ein Gesetz verstößt. Das Verfassungsgericht hat ebenfalls schon vor Jahren angeordnet, dass die Berechnung der Kraftstoffe öffentlich gemacht wird, mit allen Faktoren. Nicht umsonst spricht der Volksmund bei der Preisbestimmung durch das Industrie- und Handelsministerium von einer Rechnung mit 7 Unbekannten. Auch hier fehlt nach wie vor die Transparenz, man gibt seitens der Regierung nicht an, welche grundlegenden Faktoren zum festgelegten Benzinpreis geführt haben.