Santo Domingo.- Wie bereits berichtet war in der Samstag Nacht das Hotel Frances eingestürzt. Es war ein großer Zufall dass zum Zeitpunkt des Einsturzes nur ein Wachmann auf der Straße war und keine Bewohner oder Besucher der Kolonialzone. Nur eine Straßenecke weiter spielten abends um 21.45 Uhr noch Kinder.
Bewohner beklagen dass bis jetzt keine Aufräumarbeiten stattfinden. Staub hat die Autos bedeckt und die Telefonleitungen sind auch nach drei Tagen nicht wiederhergestellt worden.
Das Haus aus dem 16. Jahrhundert ist nach Angaben nur zu 20% eingestürzt und eine Restaurierung des Gebäudes sei möglich versichert das Tourismusministerium der Dominikanischen Republik und Fachleute der Firmen welche mit der Restaurierung der Kolonialzone beauftragt wurden. Bisher geht man davon aus das Bohrungen in der Kolonialzone zum Einsturz des Hotels geführt haben. Schon wenige Tage vorher hatte man das Hotel räumen lassen weil es bedenkliche Veränderungen in der Struktur des Gebäudes gab.
Schon in den Jahren 1986 und 1990 hatte man das Gebäude renoviert und aufgebaut, auch jetzt geht man davon aus dass dieses Hotel wieder neu aufgebaut wird. CODIA (Dominikanische Schule für Ingenieure, Architekten und Landvermesser) mahnte das Tourismusministerium an alle Gebäude der Kolonialzone untersuchen zu lassen um weitere Schäden an den historischen Gebäuden zu verhindern und diese für die Menschheit zu erhalten. Die Zona Colonial zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO.
UPDATE
Offensichtlich wurde der Einsturz des Hotels durch unsachgemäßen Einsatz von Baumaschinen verursacht. Das Bauwerk aus dem 16ten Jahrhundert war steten Erschütterungen und Vibrationen der schweren Baugeräte ausgesetzt, über Stunden, Tage, Wochen und gar Monate.
Die Restaurierung der Calle Las Mercedes wurde durch den massiven Einsatz der Baugeräte nicht nur restauriert, vor allem wurde sie schwer in Mitleidenschaft genommen. Zahlreiche Gebäude waren nicht abgestützt worden, man achtete nicht auf die Belastungen. Mehreren Gebäuden drohen Folgeschäden, darunter auch die Kirche La Altagracia.