Constanza.- Das Tourismusministerium wirbt gerne mit der Vielfalt von Angeboten im Tourismus. Gerne weist man darauf hin, dass man viel mehr zu bieten hat als nur Strand und Meer. Gerade das Zentralgebirge der Dominikanischen Republik bietet etwas, was man sonst nirgendwo in der Karibik findet, doch leider, die Infrastruktur lässt zu wünschen übrig.
Das Hochtal Valle Nuevo zum Beispiel ist ein Naturpark, der neben einem Denkmal, einer Vielfalt von Flora und Fauna auch eine Pyramide zu bieten hat. Noch dazu ist es die höchstgelegne befahrbare Bergpassage in der Dominikanischen Republik. Werbevideos zum Valle Nuevo, oft der „Kühlschrank des Landes“ genannt, zeigen beeindruckende Landschaften, ein atemberaubendes Bergpanorama und der Wasserfall Agua Blanca ist der höchstgelegene Wasserfall in der DomRep, sogar der gesamten Karibik. Dieser Wasserfall befindet sich auf einer Höhe von 1.683 Metern. Ganz sicher, wer hier einmal gewesen ist, der hat etwas ganz Besonderes erlebt, was Millionen anderer DR – Touristen nie sehen konnten und werden.
Wasserfall Agua Blanca
Das Hochtal, die Pyramide und den Wasserfall erreicht man über die Nationalstraße N41. Nur selten wird darauf aufmerksam gemacht, dass man, wenn man diese Region besuchen will, nur begrenzte Möglichkeiten hat: es geht im Grunde nur zu Fuß, mit einem Quad, Geländemotorrad, SUV (Allrad empfohlen) und am Besten mit einem richtigen Geländewagen. Mit einem normalen PKW sollte man keinesfalls auf Tour gehen, die Gefahr das Fahrzeug zu beschädigen oder stecken zu bleiben ist einfach zu groß. Die Zufahrt zum Wasserfall ist schmal, einspurig und ungesichert. Auf einer Seite hat man Felsen, auf der anderen Seite geht es oft steil abwärts ins Tal.
Die Pyramide wurde 1958 fertiggestellt, erbaut vom Architekten Julio Hernandez Santelises. Oft findet man die Info, dass die Pyramide die Mitte der Insel Hispaniola markiert, dies ist jedoch falsch. Die N41 wurde damals auf Befehl vom Diktator Rafael Leonidas Trujillo de Molina erbaut, sie verbindet die beiden Städte Constanza und San Jose de Ocoa. Die Pyramide steht genau an der Stelle, wo die Grenzen der beiden Gemeinden verlaufen und die Pyramide wurde zu Ehren des Generalissimo Trujillo erstellt. Eine weitere Besonderheit der Pyramide Ciclopea ist, dass sie aus vier Teilen besteht, in der Mitte in der Nord/Süd Achse und West/Ost Achse geteilt ist.
Info – Center bei der Pyramide
Man findet unweit ein Informationszentrum, neben Infos zur Flora und Fauna gibt es Grillplätze, Campingplatz und Toiletten. In den Wintermonaten sollte man darauf vorbereitet sein, dass die Temperaturen oft unter Null Grad abfallen. Wenn der Reif die Wiesen bedeckt, hat man den Eindruck dass es im Tal geschneit hat. Ein Ausflug in dieses Gebiet ist ein Erlebnis, nur leider ist es schwer erreichbar. Über 13 Kilometer der Straße sind mehr als unwegsam. Für die Distanz von 25 Kilometern braucht man oft mehr als eine Stunde Fahrtzeit. Aus diesem Grund haben sich Mitglieder von Asoloc und Adompretur zusammengeschlossen und einen offenen Brief an Regierungspräsident Danilo Medina und den Minister für Öffentliche Werke, Gonzalo Castillo, geschrieben.
In diesem Brief weist man darauf hin, dass die Gemeinde Constanza die produktivste landwirtschaftliche Zone ist mit einem wichtigen Anteil im Ökotourismus. Natur, historische Denkmale, Nationalparks, wissenschaftliche Erkundungsgebiete und mehr, sind die Hauptmerkmale für die Region um diese touristisch zu fördern. Ein Wachstum des Tourismussektors kann starke wirtschaftliche Vorteile bringen, sowohl im Tourismus wie in der Agrarwirtschaft. Leider sind die meisten Zufahrtswege unsicher, unbefestigt und beschädigt. Vor allem sind die Zugänge zur Pyramide und dem Wasserfall betroffen, aber auch der Weg zum Valle Nuevo. Somit ist der Zulauf zu diesen Attraktionen gering, könnten aber eine Belebung erfahren die ganzjährig wäre, diese Zone ist zu jeder Jahreszeit attraktiv. Man weist im Brief das Staatsoberhaupt und den Minister darauf hin, dass es in der Vergangenheit immer wieder zu bedauerlichen Unfällen gekommen ist und dies dazu führt, dass immer weniger Personen diese Region besuchen.
Die Organisationen weisen ebenso darauf hin, dass die Zufahrtswege nach Constanza, von der Autopista Duarte und von Jarabacoa aus, viele Mängel aufweisen. Dabei sind diese Straßen erst wenige Jahre alt, haben viele Millionen USD gekostet. Diese Straßen wurden nicht nur zur Förderung des Tourismus gebaut, vor allem wegen der Wichtigkeit im Transport für landwirtschaftliche Produkte. Von Constanza aus werden die Hauptmärkte des Landes beliefert, aber beschädigte Straßen sind ein Sicherheitsrisiko für die schwer beladenen LKW. Somit ist die Nahrungssicherheit im Lande ebenfalls gefährdet, wenn es zu Lieferschwierigkeiten kommt.
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Beide Einheiten haben WW, schnelles Internet, Panoramablick über das Tal von Jarabacoa. Auf Wunsch können individuelle Touren, Rafting und Paragliding vermittelt werden. Ebenfalls gibt es einen beheizbaren Jacuzzi.