Santo Domingo.- Am Montag Nachmittag hat die Regierungspartei (PLD) mit der Oppositionspartei (PRD) einen Vertrag über ein politisches Bündnis abgeschlossen. Unterzeichnet wurde der Vertrag vom Regierungspräsidenten Danilo Medina und dem Parteipräsidenten der PRD, Miguel Vargas. Ziel ist es, bei den kommenden Wahlen im Jahr 2016 (Kongress-, Kommunal- und Präsidentschaftswahlen) gemeinsam die Mehrheit zu erlangen.
Laut Vargas gibt es nunmehr keine Diskussion darüber wer die kommenden Wahlen gewinnen wird. Die PLD-PRD Allianz werde die kommenden Wahlen gewinnen. Bei dem Bündnisabkommen zeigen sich beide Parteien daran interessiert das Notrufsystem 911 landesweit mehr auszubauen, einen Elektrischen Pakt zu schließen und alternative Energiequellen auszubauen. Ebenso will man ein neues Gesetz schaffen um neue politische und öffentliche Arbeitsplätze zu schaffen.
Vargas bei der Unterzeichnung des Vertrages: „Ich unterzeichne diesen Vertrag in Ehrerbietung an die jungen Männer und Frauen und Studenten, den Arbeitern und dem dominikanischen Volk“. Für Medina ist dieser Pakt eine wertvolle Hilfe um den geplanten Fortschritt der Dominikanischen Republik weiter fortzusetzen.
Erklärung der Redaktion: Die Partida Revolucionario Dominicano (PRD) war letztmalig an der Macht in den Jahren 2000-2004. Damaliger Präsident war Hipolito Mejia. Dieser wollte wieder als Präsidentschaftskandidat antreten, ebenso aber auch Miguel Vargas, der zuvor bei Regierungswahlen unterlag. Der Streit zwichen Vargas und Mejia führte zu einem internen Streit, letztlich gab es eine Spaltung der PRD. Die Gruppe um Mejia gründete die Partei PRM (Moderne Revolutionäre Partei). Als Präsidentschaftskandidaten wählte man Luis Abinader.
Die Teilung hatte eine Schwächung zur Folge, die PRD (unter Vargas) wurde von den ehemaligen Parteigenossen schwer angegriffen als vor allem die Abgeordneten der PRD im Nationalen Kongress einer Verfassungsänderung zustimmten die eine Wiederwahl Medinas ermöglichte. Schon damals erkannte Vargas offensichtlich dass er nie eine Chance bekommt die Regierungswahlen zu gewinnen. Bei allen Umfrageergebnissen spielte er eine zu geringe Rolle.
Mit der Unterstützung Medinas die eine Wiederwahl ermöglichte und nun zum Abschluss dieses Bündnis, das sehen viele als Verrat. Vargas jedoch versucht, nebst seiner Parteianhänger, sich an die Seite des vermutlichen Wahlsiegers zu schlagen um hier entsprechende Posten zu ergattern.