Santo Domingo.- Der Präsident der Dominikanischen Gesellschaft für Pneumologie schlägt vor, das Land wegen der hohen Ansteckungsrate zu schließen. Wir sollten uns vernünftig und in aller Ruhe fragen, ob diese Maßnahme angemessen ist. Eine totale Schließung der DR für eine Woche wäre ein Chaos für den Tourismus, für die Wirtschaft und für die Gesellschaft. Und eine Verschlimmerung für die Provinzen, die sich nicht in einer epidemiologischen Situation befinden, wie der Großraum Santo Domingo und andere Städte.
Für Punta Cana und die Ostküste wäre es eine Katastrophe, gerade zu einer Zeit, in der der Tourismus beginnt, sich zu entwickeln. Die Schließung hätte die Wirkung einer schrecklichen Machete. Da die Epidemie aber dringend und effektiv gestoppt werden muss, sollte die Regierung noch härtere Entscheidungen als die vereinbarten treffen, insbesondere bei jungen Menschen. Diese Situation – unverantwortliche Menschen ohne Masken, ohne Einhaltung von Abständen usw. – war nicht schwer vorherzusehen.
Auch die Arbeitgeber müssen ihren Teil der Macht in der Gesellschaft ausüben, sie müssen die Politik und vor allem ihre Mitarbeiter beraten. Die fehlende Kontrolle in einem Pandemie-Szenario hat immer sehr schwerwiegende Auswirkungen auf die Wirtschaftstätigkeit und auf das Image des Landes. Es ist notwendig, vernünftige Maßnahmen zu ergreifen, um eine Ansteckung zu vermeiden und gleichzeitig die Beschäftigung zu erhalten. Bislang war das Nebeneinander des einen und des anderen vorbildlich. Wie wir in unserem vorherigen „kikiriki“ ° gesagt haben, müssen subtile, aber entschlossene Maßnahmen ergriffen werden. Ohne dass jemandes Puls zittert und von der Legalität.
°kikeriki ist eine Rubrik einer digitalen Tourismus-Medienseite.
Anmerkung: Die verschärften Maßnahmen bei der Ausgangssperre werden bisher vielerorts nicht eingehalten. Reporter der Zeitung Diario Libre beobachteten in diversen Barrios von Santo Domingo folgende Aktivitäten: Bewohner setzten auch nach der Ausgangssperre ihre Besuche öffentlicher Orte fort. An Colmados wurde weiter Dominic gespielt, am Malecon flanierten Liebespaare und die einsetzende Leere auf den Straßen nutzten viele für illegale Rennen.
Die Polizei ist nur wenig präsent, dennoch kam es zu Verhaftungen von hunderten Personen. Wie schon der Kommentator oben erwähnte: Es war nicht schwer, die Nicht-EInhaltung diverser Maßnahmen vorherzusehen.
Quelle: Arecoa