Dominikanische Republik – Das Risiko Erdbeben

 

Erdbeben sind, wenngleich es immer Spezialisten gibt die das Gegenteil behaupten, nicht vorhersehbar. Da gibt es zeitliche Berechnungen, geografische Wahrscheinlichkeitsberechnungen und historische Hintergründe mit denen man behauptet dass es bald hier oder da ein schweres Beben geben kann.

Fakt ist aber, dass es auf unserer Erde Regionen gibt wo erhöhte tektonische Verschiebungen vorkommen. Die Insel Hispaniola gehört dazu und wenn man auf die Webseiten geht welche über Erdbeben und Erdzittern informieren, dann sieht man eine starke Aktivität, vor allem entlang der Nordküste der Insel Hispaniola, im Mona-Kanal wie auch nördlich von Puerto Rico.

 

Diese kleinen und zahlreichen Erdbewegungen sind eher Grund zur Beruhigung, es sind leichte Entspannungen zwischen den sich verschiebenden Kontinentalplatten. Mehr Grund zur Besorgnis sollte man angesichts der „karibischen Leichtigkeit“ haben, die man vor allem in der Dominikanischen Republik an den Tag legt.

Das Katastrophenbeben von Haiti im Jahr 2012 zeigte die fatalen Auswirkungen wenn man bautechnisch nicht dieses Erdbeben-Risiko beachtet. „Auf Sand gebaut“ bekommt hier eine bittere Bedeutung die von US-Bauingenieuren in der DomRep bestätigt wurde. Nach dem Beben in Haiti wurden viele Bauwerke hier kontrolliert. Die US-Fachleute stellten fest: Ein Beben wie in Port-au-Prince hätte zur Folge, dass mindestens 80 % aller Hochhäuser in Santo Domingo einstürzen. Leider werden hier sämtliche Bauvorschriften im Bezug auf den Erdeben-Code im Bauwesen missachtet. Die meisten Hochhäuser stehen auf Stelzen, denn das EG ist ein Parkdeck. Diese Stelzen werden einknicken wie Streichhölzer, so die Baufachleute. Besonders gefährdet sind zudem alle öffentlichen Bauwerke. Schulen, Universitäten, Hospitäler, Verwaltungsgebäude usw. Hier hat man einfach Material eingespart. Es fehlt an Zement, an Baustahl. Die Gebäude können wie Kartenhäuser in sich zusammen brechen. Nach dem Beben in Haiti war man in der Dominikanischen Republik sensibilisiert. Die Regierung versprach zu handeln. Außenmauern sollten verstärkt werden, Stützpfeiler eingesetzt werden. Doch wir sprachen es ja an, die karibische Gelassenheit… und so geschah nichts.

Die Gefahr eines schweren Erdbebens in der Dominikanischen Republik liegt auf der Hand, es gab sie bereits und es wird sie wieder geben. Hier haben wir einen sehr guten Bericht (Dank an die Redaktion von Domrep24.com!): http://www.domrep24.com/erdbeben-gefahrenzone-hispaniola.html

Ebenso brauchen wir nicht mehr zu schreiben wie man sich bei einem Erdbeben zu verhalten hat, bzw. was man schon zuvor machen kann um Gefahren zu vermeiden, all dies steht hier:

http://www.seismo.ethz.ch/eq_swiss/Verhalten/index

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