Puerto Plata.- Dieses Jahr jährt sich das tragische Flugzeugunglück von Puerto Plata zum 27. Mal. Es geschah am 15. November 1992, ein Flugzeug zerschellt am Hausberg von Puerto Plata, der höchsten Erhebung der Provinz. 34 Menschen starben, 2 Italiener, 16 Kubaner und 16 Dominikaner.
Es war ein Sonntag, als damals die russische Maschine des Typs Ilyushin.18 mit der Matrikel 11-18CUTL-270 der kubanischen Fluggesellschaft Aero Caribbean, in rund 850 Metern Höhe um 18 Uhr am Berg zerschellte. Der harte Aufprall hatte die Flugzeugtanks platzen lassen, der Feuerball war weit zu sehen.
einige der Opfer
Der Unfallort ist nur sehr schwer zugänglich, die Rettungskräfte mussten an diesem kalten und nebligen Novemberabend ihre Hilfsaktion wegen schlechtem Wetter unterbrechen. Das tragische Unglück wurde direkt im Programm „El Gordon de la Semana“ übertragen. Der bekannte und bereits verstorbene Reporter Freddy Beras Goico konnte nur mit stockender Stimme von der Katastrophe berichten. Alle Mitglieder von zwei Nationalmannschaften des Schachspiels kamen ums Leben.
Neben der kompletten Schachmannschaft aus San Francisco de Macoris kam der Expräsident der Basketball Vereinigung, Präsident der Sportvereinigung von Puerto Plata (UDELPA) und Arzt Cristobal Merette Luna (alias Guidino) ums Leben. Neben der dominikanischen Schachmannschaft verstarben auch die Schachspieler aus Kuba, nebst ihren Trainern. Die kubanische Mannschaft kam aus dem Ort Holguin.
Das Flugzeug war in Santo Domingo gestartet und befand sich auf dem Weg nach Kuba, sollte aber in Puerto Plata zwischenlanden. Der kubanische Pilot, Rolando Flete, kannte sich in der Region nicht aus. Bedingt durch die schlechte Wetterlage war die Sicht eingeschränkt, Pilot Ronaldo Flete kannte zudem die Region nicht.
Der Pilot hätte bei Costambar die Kurve enger ziehen müssen, statt dessen flog er weiter südlich in die Bergregion.
Statt der Küstenlinie des Atlantiks zu folgen und sich dem tief liegenden Teil der Stadt Puerto Plata zu nähern, flog der Pilot weiter südlich über die Gebirgsregion, verlor hier offenbar die Orientierung und flog gegen den Loma Isabel de Torres. An der Rettungsaktion hatte sich der Zivilschutz, die Feuerwehr und das Rote Kreuz beteiligt, unterstützt von den Streitkräften der Dominikanischen Republik. Durch den Aufprall und das Großfeuer entstand ein Schaden an der Bergwand, viele halten ihn für einen Bergrutsch.