Santo Domingo.- Gewaltverbrechen an Frauen gehören in der Dominikanischen Republik fast zum guten Ton. Schläge und psychische Gewalt, die Frauen sind es fast gewohnt. So wundert es nicht, dass die Zahl von Frauenmorden eine steigende Tendenz hat. Die Justiz versagt auf ganzer Linie, denn was nutzen Gesetze und Anordnungen, wenn sie nicht kontrolliert werden? Wenn „Mann“ seine Frau verprügelt, dann helfen in den meisten Fällen nicht mal richterliche Verfügungen.
Es ist ein Fakt: Anzeigen werden weder von der Polizei, noch von der Staatsanwaltschaft bearbeitet, wenn, dann eher mit Widerwillen. Selbst die Anordnung, dass Männer, die gewalttätig gegen Frauen werden, eine psychologische Beratung in Anspruch nehmen müssen, eher Wunschdenken als real.
In den vergangenen Wochen kam es nun zu auffällig vielen Morden an jungen Frauen, unter 18 Jahre alt. Verschiedene Organisationen, für Frauenrechte, für ein Leben ohne Gewalt und andere, haben in Santiago demonstriert. Sie forderten bei ihrer friedlichen Demo am Duarte Park die Gerechtigkeit für die verstorbenen Frauen.
Im Zeichen der Trauer kamen die Demonstranten in schwarzer Kleidung, zeigten ihre Betroffenheit wegen der Machogewalt, die sich ausdrückt gegenüber Kindern, Jugendlichen und vor allem Frauen.
In den letzten 2 Wochen kamen Emely Altagracia Peguero Polcanco (16), Dioskairy Gomez (18) und Rosalinda Yan (18) ums Leben.
Die nachlässige Justiz ist oft Schuld an Opfern, immer wieder haben Frauen Anzeigen gestellt, sich über die Gewalt von Familienmitgliedern oder (Ex) Partnern beschwert. Die Gerechtigkeit unternimmt nichts, was den Macho noch bestärkt in seinen Gewalttaten, dann folgt nach der physischen und psychischen Misshandlung der letzte Gewaltakt: Mord.