Dominikanische Republik: Fischbestand der Karibik schwindet alarmierend

Fischsterben 2

Washington, USA.- IPS, eine neue und sehr umfangreiche Studie über das weltweite Fischaufkommen in den Ozeanen der Welt ist alarmierend. Demnach ist der Fischfang viel größer als vorher gedacht und die Fischbestände nehmen entsprechend schneller ab. Die Studie wurde von der Universität von British Columbia (nahe Vancouver) durchgeführt, dabei wurden die weltweiten Fischfänge von 1950-2010 erneut überprüft. Das erschreckende Ergebnis: die Fischfänge liegen 30% höher als die Länder es der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation) in Rom mitgeteilt hatten.

Die kanadische Studie ergab, dass zum Beispiel die Fischfänge in der Karibik mehr als doppelt so hoch waren wie berichtet und die Fischbestände sich 60% schneller neigen als zuvor angenommen. Daniel Pauly, Fischereiwissenschaftler, fordert daher eine umgehende Aktion die diese Zustände schnellstmöglich umkehrt. Dies ist vor allem notwendig, weil viele arme Menschen mit ihrem Fischfang so das wichtige Protein aus dem Meer bekommen. Neben der Überfischung sorgt der Klimawandel für eine Verschlimmerung der Situation.

1950 hatte die FAO eingeführt dass Länder der ganzen Welt ihre Fischfänge melden müssen. Dabei wurde auch bestimmt dass kleinere Fische, die wirtschaftlich nicht ertragreich sind, wieder ins Meer geworfen werden. Man wollte die Wirtschaftsentwicklung kontrollieren und eine Überfischung verhindern.

Leider haben sich einige Länder nur wenig Mühe gemacht. Da die Daten des Fischfangs schwer zu erheben sind, hat man sich auf die großen Industriefänge konzentriert, die auch nur an wenigen, dafür geeigneten, Häfen stattfanden. Kleine Fischereihäfen ließ man unberücksichtigt, die zahlreichen privaten Fischfänge die dem Lebensunterhalt der armen Bevölkerung dienen, ebenso. Hinzu kommt dann noch die Hobbyfischerei, welche in einem unbekannten Ausmaß stattfindet und größere Erträge zeigte als erwartet.

Titelfoto: Fischsterben bei Juancho, Pedernales

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