Santo Domingo.- Das Jahr 2015 ist noch jung, tritt aber in die schlechten Fußstapfen des Vorjahres, wenn es um Gewalt und Mord an Frauen geht. Frauen werden nach wie vor von ihren Männern, Ex-Männern oder Freunden umgebracht. Ein Problem, welches die Regierung der Dominikanischen Republik nicht in den Griff kriegt, Behörden nur reden und Taten missen lassen.
So gibt es, wenn überhaupt, kaum verlässliche Daten zu den Delikten, die Veröffentlichungen von Staatsanwaltschaft und Öffentlichen Ministerium darf man als “geschönt” bezeichnen. Erst vor wenigen Tagen hatte ein Mann seine Frau im Haus eingesperrt und das Haus entzündet. Die Frau konnte gerettet werden, allerdings brannten 2 Nachbarhäuser ab. Erschütternt die Aussage der Mutter des Opfers, welches zuvor immer wieder vom Mann geschlagen wurde und ihr mit ihrer Ermordung gedroht wurde. Die Mutter hat mehr als 20 Anzeigen gegen den gewalttätigen Mann aufgeben wollen, die Polizei und der Staatsanwalt wiesen die Anklagen zurück und meinten das Opfer selbst müsse sich melden.
Das ist ein klarer Rechts-Bruch, denn gerade Opfer sind oft viel zu eingeschüchtert und deshalb ruft unter anderem das Frauenministerium des Landes immer wieder Freunde und Nachbarn auf, Opfern zu helfen und Anzeige zu erstatten.
Im Januar kamen mindestens 4 Frauen und im Februar bisher 2 Frauen ums Leben, durch die Hand ihrer (Ex)Partner. Dies jedoch sind nur Zahlen die man den Meldungen von Delikten aus der Presse entnehmen kann. Die Generalstaatsanwaltschaft wartet noch immer auf die Meldungen der Polizei und INACIF (Gerichtsmedizinisches Institut).
Im Jahr 2014 sollen 88 Frauenmorde vorgekommen sein wo Partnerstreitigkeiten mit dem Tod der Frau endeten. Im Vergleich zum Vorjahr (2013) ist dies eine Steigerung, denn da registrierte man nur 71 Mordfälle. Positiv jedoch ist, dass die Zahlen aus den Jahren 2013/2014 die niedrigsten sind seit dem Jahr 2005. Es gibt Statistiken wo mehr als 200 Morde an Frauen pro Jahr gezählt wurden.
Insgesamt gab es im Jahr 2014 74.317 Anzeigen wegen Gattungsgewalt, die Zahl an Gewaltdelikten ist jedoch noch viel höher. 25% der Gewaltdelikte in der Dominikanischen Republik entfallen auf die Provinz Santo Domingo (einschließlich Nationaler Distrikt).