Santo Domingo.- Meeresschildkröten besuchen jedes Jahr die Küsten der Dominikanischen Republik, legen hier ihre Eier ab. Es wird viel getan um die unterschiedlichen Arten dieser Spezies zu erhalten. Die Aussicht, dass eine kleine Meeresschildkröte überlebt, liegt bei nur 5 %. Gerade am Anfang sind die kleinen Schildkröten Ofer von Fraßfeinden.
In der Hauptstadt Santo Domingo ist es vor allem der Playa Güibia, wo die Meerestiere ihre Gelege platzieren. Vor 7 Jahren hatte man damit begonnen, die geschlüpften Tiere zu markieren. Vor allem Karettschildkröten kommen an die Strände zwischen Sans Souci und Manresa.
Im Oktober 2012 hatten Parkwächter der Umweltbehörde ein Nest entdeckt, wo Jungtiere schlüpften. Gemeinsam mit der Biologin Yolanda Leon hat man das Schlüpfen beobachtet und Etiketten an die Flossen der Tiere anzubringen, so kann man die Tiere immer identifizieren. An diesem Tag wurde die erste Schildkröte auf den Namen Güiby getauft.
Güiby war symbolisch die Botschafterin der marinen Schildkröten von Santo Domingo. Ihre Spezies ist Eretmochelys imbricata (Karettschildkröte). Weitere Spezies sind die grünen Meeresschildkröten und die Tinglares. Am 26. Oktober reagierte das Beobachtungssystem, es wurde gemeldet, dass Güiby zurückgekehrt ist an die Stelle ihrer Geburt. Der erste Versuch von ihr, ein Gelege einzurichten scheiterte.
Um das Nest für die Eier zu bauen, brauchen die Schildkröten weichen Sand. Die Strände von Santo Domingo jedoch erfüllen kaum diese Ansprüche. Güiby hatte zwei Stunden versucht ein Nest zu bauen, wurde aber durch Steine und vor allem Abfall (Plastik und Glas) daran gehindert. Nach zwei Stunden ging Güiby zurück ins Meer.
Die Biologin Yolanda Leon und ihr Kollege Omar Shamir haben gemeinsam mit Journalisten die immer neunen Versuche in den kommenden drei Tagen beobachtet. Immer wieder musste die Schildkröte ins Meer zurückkehren. Der Strand zeigte sich einfach nicht geeignet um den Nestbau zu ermöglichen. Es wird gehofft, dass Güiby in den kommenden Tagen noch den geeigneten Platz gefunden wird, zumindest konnten die Biologen die Etiketten überprüfen und Güiby vermessen.
Quelle und Fotos: Diario LIbre
