Es ist kein Geheimnis dass in der Dominikanischen Republik Überfälle an der Tagesordnung sind. Dank einer hohen Präsenz von Polizei (PN) und vor allem der Tourismuspolizei (CESTUR) ist es in touristischen Regionen noch recht sicher. Dennoch, man sollte Vorsicht walten lassen und entsprechend seine Gewohnheiten und Verhalten im Land anpassen um die Gefahr gering zu halten.
Ob am frühen Morgen, am helllichten Tag oder zu später Stunde in der Nacht: Die Gefahr lauert immer und überall! Diebe kundschaften Regionen aus, wissen schnell an welchen Straßen jemand in aller Frühe mit der Pasola zur Arbeit fährt oder mit dem Motorrad spät von der Arbeit kommt. Man geht schnell vor und brutal. Es gab schon Fälle da hat man nicht einmal gewarnt, die Besitzer wurden einfach vom Zweirad geschlagen oder auch geschossen. Dabei handelt es sich nicht einmal um wertvolle Zweiräder, ein China-Krad älteren Baujahres kann auch das Leben kosten.
Gleiches gilt für Fußgänger. Traurig genug dass sich Überfälle ereignen, noch trauriger jedoch ist die Sorglosigkeit der Passanten. Wie oft warnte man davor eine Tasche einfach nur über die Schulter zu hängen, oder eine Kamera? Natürlich noch an der zur Straße zugewandten Seite! Darum einmal mehr die Warnung: Tragen sie Taschen unter dem Arm, bieten sie keine Angriffsfläche. Halten die Wertgegenstände zur Häuserseite gewandt. Das verringert die Chancen auf einen Überfall, denn Diebe wollen kein Aufsehen erregen. Sie kommen aus dem Nichts, schlagen zu und verschwinden genau so schnell. Wenn man es ihnen schwer macht, dann suchen sie erst einmal andere Opfer.
Heute ist der Gebrauch von Smartphones ein Übel der Gesellschaft. Wo man steht und geht trifft man auf Leute die in Gedanken versunken Nachrichten eingeben, etwas auf dem Display betrachten oder tatsächlich einfach „nur“ telefonieren. In der Dominikanischen Republik wurden schon Menschen erschossen weil man die teils sehr teuren Geräte stehlen wollte. Meist sind es Drogenabhängige, Handys kann man schnell zu Geld machen und eine Deblockierung ist hier kein Problem. Ob IPI-Nummern oder Sicherheits-Apps, darauf sollten sie nicht setzen!
Prinzipiell gilt also: so wenig Schmuck wie möglich, so wenig Bargeld wie möglich. Kameras / Smartphones sofern möglich verdeckt tragen, in einer Tasche. Diese Gürteltaschen sehen zwar modisch unmöglich aus, aber besser mit dem Känguruh-Beutel rumlaufen als sein tolles Phone am Ohr zu halten damit auch jeder sieht was man da schönes hat.
Ob Tablet oder Laptop, Studenten hier im Land können ein Klagelied singen. Auf dem Weg zur oder von der Uni wurde schon vielen das wertvolle Stück entrissen. Es ist, wie oben erwähnt, die Sorglosigkeit. Man geht am Straßenrand und ist damit in der Reichweite der Motorraddiebe.
Aufpassen müssen heutzutage auch Autofahrer. Die US-Botschaft hat schon vor einigen Straßenkreuzungen in der Hauptstadt Santo Domingo gewarnt. Immer mehr häufen sich Überfälle auf Autofahrer an Kreuzungen. Auch hier ist die Schusswaffe die auf einen gerichtet wird keine Dekoration. Wer nicht schnell sein Handy und die Brieftasche zückt, der kann sich eine Kugel einfangen. Aus diesem Grund: Scheiben immer geschlossen halten und wenn man an der Ampel steht oder im Stau steckt, dann fahren sie immer dicht zum Nebenmann auf (seitlich, Fahrerseite). So verhindert man, dass ein Motorrad an ihre Seite kommt und sie unmittelbar bedroht werden. Einmal mehr gilt: Aufpassen und es Dieben so schwer wie möglich machen!
Beobachten sie im Spiegel den nachfolgenden Verkehr, vor allem wenn sie vom Flughafen kommen. Hier haben sich Banden darauf spezialisiert auf Einzelreisende die von Familienmitgliedern / Freunden abgeholt werden und welche vom äußeren Erscheinungsbild (Opferprofil) danach aussehen als ob sie Geld haben oder wertvolle Dinge im Gepäck. Man folgt ihnen und schlägt im richtigen Moment zu.
Wir reden nicht von Einzelfällen! Täglich gehen fast 20-30 Anrufe bei 911 ein, meldet man Überfälle. Dabei ist es egal ob sie Mann oder Frau sind meldet die Polizei, Diebe suchen einfach nur das leichte Opfer. Am meisten gefragt sind eben Geldbörsen und Smartphones. Aus diesem Grund noch einmal: Zeigen sie diese Gegenstände so selten wie möglich und auch beim Einkauf sollten umstehende Menschen nicht erkennen ob in der Geldbörse viel Geld ist. Im Grunde eine Basisprophylaxe gegen Überfälle, aber immer wieder sieht man Menschen die in aller Öffentlichkeit die Geldscheine zählen.
Die Polizei arbeitet hart, aber nur selten kann man gestohlene Telefone sicherstellen und diese ihrem Eigentümer wieder übergeben. Aus diesem Grund nochmals: Nichts herumzeigen und nehmen sie Abstand vom Brauch das Smartphone auf den Tisch zu legen. Das gilt schon fast als Einladung das Gerät zu entwenden. Vor allem ist es hier kein einfacher Kavaliersdelikt, die Polizei kämpft gegen organisierte Banden. Die einen stehlen die Geräte, andere schalten sie frei und die nächste Gruppe vertreibt das Diebesgut wieder.
Die Tatsache dass ein bewaffneter Überfall mit einer Gefängnisstrafe belegt wird ist hier kein Hinderungsgrund für Diebe auf Waffen zu verzichten. Wenn man schon eine Waffe hat (dazu zählen auch Messer und Macheten), dann gehen sie davon aus dass der Verbrecher diese auch nutzen wird. Es ist also nie geraten hier den Helden spielen zu wollen und sich zur Wehr zu setzen. So teuer das Smartphone war oder das Schmuckstück ein wertvolles Erbstück…das Leben zählt mehr. Natürlich sind Daten von Computern und anderen elektronischen Geräten vielleicht unersetzbar, aber das Leben kann man nicht kopieren. Machen sie also lieber ein regelmäßiges Backup der Daten.
Vor allem aber: Seien sie auf der Hut, denn der Augenblick der Nachlässigkeit und Sorglosigkeit wird von Räubern gnadenlos ausgenutzt.
Wir wollen niemanden erschrecken. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern Lateinamerikas und der Karibik ist es in der Dominikanischen Republik relativ sicher. Nur leider, das nervt die Bevölkerung, ist man immer sehr am Tourismus und Touristen interessiert. Da baut man moderne Straßen, da denkt man an Sicherheit. Je weniger Tourismuszone, je weniger Sicherheit oder schön ausgebaute Straßen.