Santo Domingo.- Eugenio Polanco Rivera, Direktor des Seismologischen Institutes an der Freien Universität von Santo Domingo (UASD) warnt vor den starken tektonischen Hemmungen, die sich in kurzer Vergangenheit in Südamerika gezeigt haben. Diese befreien keine Energie, es bauen sich Spannungen auf. Zudem habe sich Energie aufgestaut, da in den vergangenen 71 Jahren keine großen Beben gegeben habe.
Polanco Rivera mahnt die Bevölkerung dazu, sich bewusst zu sein dass man hier in der Dominikanischen Republik ein hohes Erdbebenrisiko habe da wir uns genau an der Stoßkante von zwei Erdplatten liegen, der karibischen Platte und der des amerikanischen Kontinents.
Das letzte große Beben in der Karibik, welches die Dominikanische Republik traf, hatte die Stärke 8.6 auf der Richterskala und liegt 71 Jahre zurück. Ein Beben mit so hoher Intensität hat zudem das Potential einen Tsunami auszulösen.
Der Erdbebenspezialist gibt zwar zu, dass man ein Erdbeben zeitlich nicht vorhersehen kann, auch nicht die Intensität, doch die Regionen lassen sich nach Risiken einteilen. Dabei besteht die größte Gefahr im Norden, der Vorgebirgszone, den Cordilleres Septentrional. Nach Studien über die Risikozonen stellte man fest, dass Santo Domingo fast nur felsigen Untergrund hat, ausgenommen der Sektor Los Prados.
Weiche Böden und ein hohes Risiko findet man im Cibao, Santiago, La Vega und im Norden Puerto Plata, aber auch San Jose de Ocoa zählt zu einer großen Risikozone.
Das Seismologische Institut zeichnet bis zu 1000 tellurische Verschiebungen pro Monat auf, wobei die meisten natürlich als Erdzittern bezeichnet werden.
Anmerkung der Redaktion: Erdbeben kann man nicht vorhersagen und es gab nach dem Jahrhundertbeben in Haiti viele Fachleute, die ein ähnlich starkes Beben für die Dominikanische Republik vorhersagten. Andere wieder glauben an einen 100 Jahre Zyklus und wenn man nun noch auf die Häufigkeit kleinerer Beben schaut, so ereignen sich diese im Südosten und Nordosten des Landes.