Santo Domingo.- Wohl kaum ein Thema wurde in den vergangenen Tagen so heiß diskutiert wie die neue Entwicklung im Baurecht touristischer Projekte. Bereits im Oktober beschlossen, aber erst vor zwei Wochen bekannt gegeben vom Tourismusministerium, hat man bisherige Vereinbarungen einfach übergangen. Demnach darf man nun nicht nur 4 oder 5 geschossen bauen, in Macao und Cap Cana sind Türme mit 22 Etagen (Höhe bis 77 Meter) genehmigt worden.
Vor allem die Hotelvereinigung suchte das Gespräch mit der Regierung, die Mitglieder hatten ja erst 2012 ein Abkommen unterzeichnet, dass man nicht höher als 4 Etagen baut, wenn es in der ersten Strandlinie ist. Internationale Hotelgruppen haben daraufhin hunderte Millionen in neue Projekte investiert, vertrauten auf juristische Sicherheit. Bis 2022 sollten diese Regelungen gelten, 2017 kippte das Tourismusministerium die Vereinbarungen.
Nun versucht man die Angelegenheit zu entschärfen, die Cap Cana S.A, ein Unternehmen des Trump Konzerns, gab bekannt, dass die Türme nicht in erster Strandlinie gebaut werden, sich in einer Entfernung von 1000 bis zu 1400 Metern zur Flutlinie am Strand befinden. Auch sonst, so die Unternehmenserklärung, halte man sich an alle Vorschriften, keinesfalls werde Dichte an Personen überschritten. Daher seien Zweifel an den Entscheidungen der Behörden unbegründet, man habe nie das Vertrauen der Investoren missbraucht, die juristische Sicherheit sei gewährleistet.
Das Entwicklungsvorbild im Tourismus sei lediglich modernisiert worden, damit das Regierungsziel von Präsident Danilo Medina zu erreichen. Bis zum Jahr 2022 will man pro Jahr in der Dominikanischen Republik 10 Millionen Besucher begrüßen.