Dominikanische Republik: Hurrikansaison endet offiziell mit neuem Rekord


Miami.- Offiziell endet am 30.November die Hurrikan Saison im Atlantik, aber noch gibt es keinen Grund, seine Wachsamkeit herunterzufahren. So wie in den letzten Jahren schon vor dem offiziellen Beginn am 1. Juni Orkane und Tropenstürme auftraten, kann es diese Saison noch zu stürmischen Phänomenen kommen. Die Meteorologen des Hurrikanzentrums in Miami haben aktuell zwei Tiefdruckgebiete im Visier, welche sich binnen der nächsten drei Tage zu tropischen Depressionen entwickeln können.


Eines produziert aktuell Gewitter und Regen, einige hundert Kilometer südöstlich der Bermudas. Man rechnet mit einem günstigen Verlauf, wenn das Tief nun Kraft aufnimmt und sich dann in Richtung Nordost bewegt. Die Fachleute gehen von einer 40% gen Wahrscheinlichkeit aus, dass sich hier ein subtropisches System entwickelt, welches in der kommenden Woche den Norden der Kanarischen Inseln bewegen wird und dann langsam gegen West Südwest von Portugal zieht.


Wie das NOAA berichtet, gab es in diesem Jahr extrem viele Aktivitäten. Die höchste Zahl an Tropenstürmen gab es im Jahr 2005 (28), diese Zahl wurde übertroffen. Bezogen auf die Orkane, erreichte man den zweithöchsten Platz seit man Aufzeichnungen über Hurrikane tätigt. Gloria Ceballos, Direktorin des Nationalen Büros für Meteorologie in der Dominikanischen Republik, berichtet von 31 tropischen Zyklonen, 30 von ihnen wurden benannt. Im Durchschnitt gibt es mindestens 12 namhafte Tropenstürme, dieses Jahr waren es 30, mit Windgeschwindigkeiten von 63 – 118 km/h. Ebenso durchschnittlich ist die Entstehung von 6 Orkanen, wobei einer davon die höchste Kategorie (5) erreichen kann. 2020 war somit die aktivste Saison.


Üblich ist es, dass die Orkane mit Namen benannt werden, in der Reihe des Alphabetes. In diesem Jahr ging es aber über “Z“ hinaus, darum nannte man die folgenden Phänomen Alfa, Beta, Gama, Delta, Épsilon, Zeta, Eta, Theta und Iota. Einmal mehr zeichnete sich der September als der aktivste Monat aus, in diesem Jahr kam man allein im September auf 10 benannte Tropenstürme / Hurrikane. Der letzte Hurrikan, IOTA, hatte erhebliche Schäden in Nicaragua verursacht.


Wieder konnte die Dominikanische Republik auf ihre besondere Lage vertrauen (lesen Sie hierzu: http://www.domreptotal.com/die-dominikanische-republik-und-das-hurrikan-glueck/). Nicht ein Hurrikan traf die Dominikanische Republik direkt, dennoch gab es Schäden. Ausläufer von Orkanen und Tropenstürme sind nicht zu unterschätzen, sie provozieren Überschwemmungen und Erdrutsche, so kam es zu 5 Todesfällen in diesem Jahr. Schäden verursachten vor allem die Tropenstürme Laura und Isaias, sowie Hurrikan Teddy (Kat.3) mit seinen indirekten Auswirkungen durch hohen Wellengang an der Nordküste. Durchaus positiv sind die starken Regenfälle im November, vornehmlich an der Südküste des Landes. Die vorherigen Monate und Jahre war es sehr trocken, Stauseen präsentieren sich nun in einer weit besseren Lage.


Schwer getroffen wurden die USA, 9 Hurrikane bildeten den bisherigen Rekord aus dem Jahr 1916, dieses Jahr trafen die Vereinigten Staaten 16 Orkane. Ceballos nennt die globale Erwärmung als Ursache der steigenden Zahlen von Hurrikanen, die Temperaturen steigen, das erhöht die Zahl der Stürme und Orkane, auch deren Intensität. Ein weiterer Rekord: Bereits zum 5. Mal in Folge gab es einen Hurrikan vor dem offiziellen Beginn der Saison.

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