Angesichts der Sensationspresse aus Deutschland, wo das Übel zur Katastrophe aufgeputscht wurde, wollen wir mal ein wenig über die Realität berichten. Ja, Hurrikan Irma kam an der Dominikanischen Republik VORBEI! Sie hat uns nicht getroffen! Das war unser riesiges Glück, denn sonst hätten wir uns eingliedern können zu den Inseln Barbuda oder St. Martin, welche nahezu zerstört wurden.
Ja, es gab eine Menge „Flurschaden“, Bäume sind entwurzelt, Strommasten sind umgeknickt, in einigen Regionen haben wir seit fast 2 Tagen keinen Strom. Es sind einige Häuser vernichtet worden, meist jedoch auch die Häuser, die eh schon in sich zusammen gefallen sind. Stabile Steinhäuser mit Betondach haben keine strukturellen Schäden erlitten. In Hotels hat man eine Notstromversorgung und abgesehen davon wird hier auch vorrangig nach Lösungen gesucht. Es wurde kein Hotel gemeldet, welches starke Schäden erlitten hat!
Natürlich kursieren nun Bilder von Ästen auf Straßen, zerfledderte Palmendächer sehen wüst aus und in einigen Orten steht mal wieder alles unter Wasser. Nichts besonderes, denn das haben wir bei 2-3 Regentagen auch schon kennen gelernt.
WIR SCHAFFEN DAS!
Nun einmal Dank an die Hotelleitung, an das Personal. Man hat sich sehr um jeden Touristen gekümmert, einige Hotels haben die Urlauber evakuiert. Reine Sicherheitsmaßnahmen! Natürlich reagiert der eine oder andere Gast über, er kennt solche Tropensturm / Hurrikan Situationen nicht. Und dann der Fluch der Medien! Man sieht Bilder aus St. Martin! Klar geht einem der Ars.. auf Grundeis! Als Tourist jedoch ist man perfekt versorgt! Was soll das Volk sagen? Da geht es nicht um Wasser im Hotelzimmer, da ist die Huette weg! Dennoch sind die Hotelangestellten immer freundlich und hilfsbereit, egal welche schwere Situation sie zu Hause haben.
Kurz: Das Hotelpersonal hat mit der typischen dominikanischen Freude versucht die Launen positiv zu halten! Das, obwohl man gleichzeitig Sorge um die eigene Familie hat! Zum Wohle des Touristen, the SHOW MUST GO ON. Und das tut sie. Kaum ist Irma weg, werden die Gärten auf Vordermann gebracht in den Hotels. Die Liegen stehen wieder am Pool oder Strand, das Leben geht seinen gewohnten Lauf.
Das passt so nicht in die Welt der Deutschen Presse, Sensation und Katastrophen, das bringt Einschaltquoten. Und so kommen vor allem auf FB-Seiten immer wieder besorgte Anfragen: Wir haben gebucht! Sollen wir fliegen? Was ist mit dem Hotel? Da ist doch alles kaputt!
NEIN! Die Flugverbindungen laufen wieder normal (mit Ausnahme natürlich in Richtung Florida, da ist ja unsere Irma hin). Klugscheißer schreiben dann noch: WIE KANN MAN AUCH IN DER HURRIKANSAISON BUCHEN! Nun, diesen Menschen sollte man sagen, dass 32 Hurrikans seit 1873 die Dominikanische Republik trafen (http://www.domreptotal.com/32-hurrikane-trafen-die-dominikanische-republik-seit-1873/). In 144 Jahren gab es 32 Hurrikans. Statistisch gesehen kommt also alle 4,5 Jahre so etwas an Katastrophe auf uns zu. Fakt ist: Hurrikan George war der letzte große Hurrikan, seither hatte man immer Glück. Selbst Matthew drehte erst in Richtung Nord als er Haiti vor sich hatte.
Seinen Urlaub nicht in der DomRep anzutreten – macht keinen Sinn. Hier ist gefegt und geputzt, der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle. Das kann sich weder die Regierung, noch ein Hotelunternehmen leisten, hier zu schludern. Man hat bei Hurrikan Irma bestmögliche Vorsorgen getroffen, dazu kam dann das Quäntchen Glück was Irma auf dem Atlantik vorbei ziehen lies.
Bienvenidos a la Republica Dominicana!
Wer seinen Urlaub nun in Punta Cana oder Bayahibe gebucht hat, oder in Puerto Plata oder Cabarete, der wird ab Montag wohl kaum etwas anderes vorfinden als die gewohnten netten Dominikaner, welche mit einem Lächelnd dem Touristen zu Dienste stehen!