La Vega.- Hauptsache Gewinne, wichtig ist nur der Wohlstand, nicht wichtig, wenn man dabei die Umwelt zerstört. Worte von Monseńor Hector Rafael Rodriguez, dem Bischof der Diözese Santo Derro, La Vega, im Zentrum der Dominikanischen Republik. Dem Land, wo die Katholische Kirche sich sehr oft in die Politik einmischt, ob bei der Familienplanung, der Korruption oder wie hier, bei Umweltfragen.
Man feierte den Tag der „Nuestra Señora de Las Mercedes“ der Schutzpatronin des Landes. Wenn es also um den Schutz des Landes geht, kann man sich auch zu Worte melden, darum forderte der Bischof die Umweltbehörden dazu auf, die entsprechenden Gesetze zu beachten.
Warum man in der Provinz La Vega so besorgt ist, obwohl hier doch gar kein Bergbau stattfindet? Nun, in unmittelbarer Nachbarschaft, der Provinz Monseñor Nouel, ist Kanadas Bergbauunternehmen Barrick Gold stationiert. In der Mine Pueblo Viejo baut man Edelmetalle ab, Kupfer – Silber – Gold. Dabei kommt auch Zyankali zum Einsatz, ein Gift welches in vielen Ländern der Welt bereits verboten wurde. In der Dominikanischen Republik, trotz gravierender Anzeichen der Verseuchung durch Zyankali, lässt man die Bergbaugesellschaft gewähren. Dass Flussufer verkümmern, in den Flüssen kein Leben mehr ist und immer mehr Wasseradern vergiftet sind, das kümmert die Regierung offensichtlich nicht. Tiere sterben, Menschen erkranken und dennoch passiert nichts in Richtung Umweltschutz.
Ebenfalls bat der Bischof um mehr Ordnung, die hohe Quote von Gewalt, Verbrechen und Kriminalität, die fehlende Städtische Sicherheit, all dies sei existent in der Dominikanischen Republik, so der Kirchenmann. Man gelange ins Wanken, es bedarf einer Lösung, auch bei der sozialen Ungerechtigkeit und der Straflosigkeit bei Gesetzesvergehen wie der Korruption. Um seine Beschwerden abzuschließen erwähnte der Bischof noch die mangelhafte Verkehrsordnung, auch hier respektiere niemand die Gesetze.
Titelfoto: „Rio Sangre“, ein totes Gewässer, Verfärbung durch Chemikalien