Dominikanische Republik: Kite Beach wird vom Atlantik verschlungen

cabaretestrand

Cabarete.- Cabarete ist ein beliebter Tourismusort an der Nordküste der Dominikanischen Republik. Wellen und Winde haben den Ort vor allem bei Surfern beliebt gemacht. Es gibt sogar internationale Surf-Meisterschaften. Gerade diese Winde und Wellen entwickeln sich an der Kite Beach zu einem Problem. Entlanf der Nordküste zieht der Golfstrom, seine Strömung nähert sich hier besonders nahe dem Land und die Winde sorgen für zusätzlichen Wellengang. Die Folge sieht man an den hier entstandenen Unternehmen. Der Atlantik reicht bei Flut oder Sturm bereits bis an die Fundamente der Konstruktionen.

Mit Steinen, Sandsäcken und Betonblocks versucht man die Wellen zu brechen und daran zu hindern weiter den Strand abzutragen. Der Versuch dürfte scheitern, der Atlantik lässt sich davon nicht beeinträchtigen. Allein die Naturgewalten sind nicht Schuld an dem Desaster. Am Rio Yassica und einem Nebenfluss wird unkontrolliert Sand aus dem Flussbett abgetragen und mit LKW abtransportiert. Offiziell gibt es eine limitierte Genehmigung vom Medio Ambiente, doch niemand kontrolliert das Limit. Es wird also deutlich mehr Sand abgetragen, allein der Profit der Unternehmer zählt hier. Man muss nicht lange nachdenken warum wohl keine Kontrollen stattfinden.

Das Problem mit dem Raubbau an der Natur ist, dass dieser Sand über den Fluss zuvor an den Strand gespült wurde. Nun fehlt das Gleichgewicht, es kommt kein Sand nach, der Atlantik trägt aber Sand ab.

Ein Damm oder Pier könnte Abhilfe schaffen. Diese Konstruktion würde den Golfstrom umlenken, den dahinter liegenden Strandabschnitt schützen und noch dazu könnte man den Damm nutzen für kleinere Lokale, für Angler, für Touristen. Vor allem aber für die Kite-Surfer wäre es ein Segen wenn man diesen schönen Strand schützt der optimale Surfeigenschaften bietet.

Cabaretes Unternehmer wären bereit einen Teil der Kosten des Dammbaues zu zahlen, doch bisher gibt es keinerlei Stellungnahme durch die Gemeinde, noch vom Tourismusministerium. Offensichtlich will man Probleme aussitzen, doch Zeit ist das was man nicht hat. Der Strand muss jetzt geschützt werden, der Abbau von Sand im Fluss Yassica muss jetzt gestoppt werden.

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