Dominikanische Republik: Kohlekraftwerk Catalina auf Naturgas umrüsten?

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Santo Domingo.- Das Kohlekraftwerk Catalina ist von Beginn an mit Skandalen behaftet. In Zeiten, wo andere Länder Kohlekraftwerke abbauen, wurde in der Dominikanischen Republik investiert in eine nicht mehr zeitgemäße Technologie. Aus Brasilien kamen 2 Kohlekraftwerke, mit einer Leistung von je rund 300 Megawatt. Kosten sollten damals bei 600 Millionen USD liegen. 

Der Preis änderte sich jedoch schnell, verdoppelte sich innerhalb der Bauzeit. Immer offensichtlicher wurde, dass hier die Korruption viele Millionen verschlungen hatte, einmal mehr war das brasilianische Unternehmen Odebrecht involviert. Der Betrieb wurde mittlerweile aufgenommen, nur selten wurde einmal die maximale Leistung abgerufen, in einem Kraftwerk gibt es immer wieder Probleme mit der Turbine. Von der hohen Umweltbelastung, in der bevölkerungsdichtesten Region des Landes, nicht zu reden. 

Der amerikanische Fachmann Ernie Niemi hat nun Berechnungen erstellt, wie man jährlich 1,3 Milliarden USD sparen könnte, die Umwelt weniger belasten würde. Die Lösung: Eine Umrüstung des Kraftwerkes von Kohle auf Naturgas schont also nicht nur die Umwelt, in 5 Jahren würden die Einsparungen bei der Energiegewinnung bei 5,65 Milliarden USD liegen. Der Bau einer Gasversorgung liegt bei rund 100 Millionen USD, eine Pipeline kostet 2 Mio. USD pro Kilometer, eine Strecke von 50 Kilometern müsste erstellt werden. Mit Kosten in Höhe 200 – 385 Millionen USD ist zu rechnen, dies jedoch sei unumgänglich. so Niemi. 

Die elektrische Generation mit Kohle ist kurzfristig nicht mehr wettbewerbsfähig gegen die Kraftwerke mit erneuerbaren Energien. Hinzu kommt, dass Kohle immer knapper wird, der Rohstoff damit immer teurer. Diese Kosten wird Catalina in Zukunft nicht tragen können.

 

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