Santo Domingo, Santiago.- Eine Spezialeinheit der Staatsanwaltschaft veranlasste Razzien in sogenannten „Zentren des Zeitvertreibs“ (Nachtclubs) in Santiago und Santo Domingo. Dabei hat man 92 Frauen aus Kolumbien und Venezuela aus dem Sexmilieu befreit, wo diese angeblich von einem Netzwerk für Menschenhandel untergebracht wurden. Die sexuellen Dienstleisterinnen aus dem Ausland fand man in den Nightclubs „Casa Blanca“, „Pasion“ und „Doll House“.
Bei der Gelegenheit kam es zu 4 Festnahmen, 3 Männer und einer Frau. Darunter befindet sich unter anderem der Eigentümer vom Doll House aus Santo Domingo, hier hatte eine Razzia bereits am Donnerstag stattgefunden und man vermutet, dass die Inhaftierten Teilnehmer eines Netzwerkes sind die mit Frauen aus dem Ausland handeln.
Nach ersten Ermittlungen ergibt sich bei dem Netzwerk auch eine Verbindung zwischen Kolumbien und den USA. Der Nachtclub Doll House in Santo Domingo, einer der berühmtesten Unterhaltungszentren in der Hauptstadt der Dominikanischen Republik, wurde geschlossen, Absperrbänder zieren den Eingang, die Bar wird vom Militär bewacht.
Die Generalstaatsanwaltschaft teilte mit, dass zeitgleich auch in Kolumbien Aktionen durchgeführt wurden und man bald auch hier Ergebnisse vermelden kann.
Zuvor hatte man schon im Mai diesen Jahres 45 Kolumbianerinnen im Nachtclub Casa Blanca bei Santiago befreit, im Juli im „Pasion“ weitere 32 Frauen aus der sexuellen Zwangsarbeit befreit. Hier fand man ebenfalls Hinweise auf andere Verbrechen hin, wie zum Beispiel Geldwäsche und Verletzungen gegen das Waffengesetz.