Dominikanische Republik: Menschenmenge fordert ernsthafte Maßnahmen gegen Migranten ohne Papiere

SANTO DOMINGO – Eine Menschenmenge forderte am Samstag von den Behörden der Dominikanischen Republik energischere Maßnahmen, um der wachsenden Präsenz von Haitianern ohne Papiere in diesem Land entgegenzuwirken.

Sie taten dies während einer patriotischen Demonstration auf der Plaza de la Bandera in der Hauptstadt, zu der die Organisation Antigua Orden Dominicana aufgerufen hatte. Die Demonstration verlief friedlich und unter Polizei- und Militäraufsicht.

Einige der Redner, die an der Demonstration des Alten Dominikanischen Ordens am Samstag, dem 5. Oktober 2024, teilnahmen.
Verschiedene Redner stellten die Überlastung von Krankenhäusern, Schulen, Straßen und öffentlichen Einrichtungen in der Dominikanischen Republik in Frage, die, wie sie sagten, durch haitianische Einwanderer verursacht wird, während eine zaghafte offizielle Reaktion und der Druck internationaler Organisationen diese Situation aufrechterhalten.

Während des gesamten Tages wurden Präsident Luis Abinader und andere Regierungsvertreter wegen ihrer angeblichen Schwäche im Umgang mit der Migrationsproblematik heftig kritisiert.

INNENMINISTERIUM UND POLIZEI VERHÄNGTEN BESCHRÄNKUNGEN

Die Demonstration begann wenige Minuten nach 16 Uhr am Nachmittag, und obwohl das Innen- und Polizeiministerium eine Dauer von nur zwei Stunden angeordnet hatte, blieb ein Großteil der Demonstranten auch nach 18 Uhr in der Gegend, ohne dass die Behörden eingriffen.

Am frühen Samstagmorgen verhängte das Innen- und Polizeiministerium (MIP) der Dominikanischen Republik eine zeitliche Beschränkung mit der Begründung, dass die Gegend um die Plaza de la Bandera ein Gebiet mit hohem Fahrzeugaufkommen sei.

Das MIP betonte, dass man zwar das in der Verfassung verankerte Recht auf Protest respektiere, dass es jedoch wichtig sei, dass diese und andere Aktivitäten im Einklang mit den geltenden Vorschriften stattfänden, wobei die zulässige Höchstdauer von zwei Stunden für einen Spaziergang und das Recht aller Bürger auf Bewegungsfreiheit zu beachten seien.

Die Demonstration fand zu einem Zeitpunkt statt, zu dem die dominikanische Regierung angekündigt hat, wöchentlich 10.000 Ausländer ohne Papiere, zumeist Haitianer, abzuschieben. Einige der Redner äußerten ihre Zweifel an der Umsetzung dieser Initiative. (AM)

Viel Krach, recht wenig Demonstranten.

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