Santo Domingo.- In einigen Ländern gab es in den vergangenen Jahren zwar Lohnerhöhungen, dennoch bekamen die Arbeiter mit einem Mindestlohn am Ende weniger Geld. Zu diesen Ländern gehört die Dominikanische Republik, diese befindet sich sogar in einer extrem schwierigen Lage, besser: die Mindestlohnarbeiter. Der SMS (Salario minimo de substitencia, Mindestlohn zum Fortbestand) liegt laut einer Studie von Belser & Sobeck im Durchschnitt nur knapp über der Armutsgrenze.
Diese Ungerechtigkeit zeichnet sich vor allem in den Demokratien der Karibik und Lateinamerikas aus. Man spricht vom Vorrecht keine Rechte zu haben, so ein Oxfam-Bericht. Zwischen 2000 und 2013 hat es eine Besserung bei den Löhnen gegeben, aber eine Ungleichheit in der Verteilung gibt es vor allem in der Dominikanischen Republik und in Costa Rica. In diesem Zeitraum hat sich das Vermögen der dominikanischen Multimillionäre (durchschnittliches Vermögen 30 Millionen USD) so vermehrt dass es 32% des BIP des Landes beträgt.
Die Situation mit den Lohnerhöhungen bei den Mindestlöhnen ist, dass diese Verhandlungen nur alle 2 Jahre anstehen. Die Steigerung im Lohn entspricht aber nicht den gestiegenen Lebenshaltungskosten, dadurch bekommt der Arbeiter zwar mehr Geld, hat aber am Ende weniger zur Verfügung. Mittlerweile liegen die Kosten des familiären Warenkorbes (4 Personen Haushalt) bei über 25.000 RD$, Mindestlöhne bewegen sich oft unterhalb der 10.000 RD$ Grenze.