New York.- Nach Informationen der UNFPA (Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen) und des Frauenverbandes zählt die Dominikanische Republik zu den Ländern, welche die weltweite Prostitution am meisten unterstützt. Immer mehr dominikanische Frauen passieren die Grenzen ihres Landes um in einem anderen Land der Welt nach besseren Lebensbedingungen Ausschau zu halten. Armut, Gewalt, familiäre Belastungen und das Scheitern ein würdevolles Leben zu führen sind laut UNFPA die Hauptursachen dafür, dass junge Frauen ihr Land verlassen um sich in der Welt zu prostituieren.
Die Studie der Organisation unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen (UN) wurde geleitet von Cristina Sanchez beinhaltet die Aussagen von 25 Frauen welche Opfer von Menschenhandel wurden und insgesamt hat man im letzten Jahrzehnt weitere 450 Fälle ausgewertet.
Die meisten befragten Frauen wurden angeworben um in Haushalten als Hilfskraft zu arbeiten um so ihre Lebensverhältnisse zu verbessern. Am Ende wurden sie im Ausland kommerzieller und sexueller Ausnutzung ausgesetzt.
Die Studie ergab, dass es Netzwerke und Organisationen gibt welche Frauen außer Landes schleusen um diese dann auszubeuten. In geheimen Fabriken zu minimalen Löhnen arbeitend, ebenso in Landwirtschaft und Haushalten, aber auch als unterwürfige Hausdame müssen sie Dienst tun und vor allem die internationale Sexindustrie sucht Frauen.
Nicht selten arbeiten die Menschenhändler gar gemeinsam mit Familie und Verwandten um die Opfer zur Auslandsreise zu überreden. Viele treten die Reise ins Ungewisse an, manche sterben, andere sind für ihr Leben lang gekennzeichnet und leiden psychische Qualen.
Die Studie ergab auch, dass es vielen Frauen, welche die Dominikanische Republik auf diesem Schleuserweg verlassen haben, bei ihrer Rückkehr in einem schlechteren wirtschaftlichen Stand waren als vorher.
Schon in vorherigen Studien war die Dominikanische Republik in der Liste der „Prostituierten-Exporte“ ganz oben aufgeführt, neben Brasilien und Thailand. Dominikanerinnen wurden als Prostituierte bereits in 66 Ländern der Welt registriert.