Dominikanische Republik: Neues Verkehrsgesetz bringt mehr Sicherheit

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Santo Domingo.- Das kürzlich geänderte Verkehrsgesetz hat nicht nur strengere Regeln eingeführt, auch die technische Überwachung der Kraftfahrzeuge wurde neu geregelt. Die bisherige „Revista“ (vergleichbar mit einer TÜV-Plakette), wird ab 2019 nur noch nach technischen Fahrzeugprüfungen vergeben. Dies gilt für Zweiräder, Fahrzeuge und LKW / Busse.

Eine Verkehrskommission hat sich mit dem Thema ausführlich beschäftigt und wurde von Ingenieuren aus Deutschland beraten. Die Verkehrssicherheit in der Dominikanischen Republik weist gravierende Mängel auf, die meisten Fahrzeuge haben vor allem eine mangelhafte Beleuchtung, Bremsanlage und auch um die Stoßdämpfer ist es selten gut bestellt.

Diese die Sicherheit gefährdenden Mängel soll es bald nicht mehr geben. In den kommenden zwei Jahren unterstützt die Bundesrepublik Deutschland die technische Überwachung, aus EU-Mitteln werden 10 Millionen Euro (je 5 Millionen Euro bis 2019) bereit gestellt.

In der DomRep werden ausgesuchte Werkstätten (unter anderem von Kendall und AutoCare) ausgerüstet um künftige Kontrollen durchführen zu können. Dabei wird die künftige Revista nicht mehr an der Windschutzscheibe zu finden sein, das neue Verkehrsgesetz hat ja auch ein zweites Nummernschild für die Front vorgesehen. Hier wird die Revista aufgeklebt, bietet bei Kontrollen eine schnelle und einfachere Sicht als bisher.

Die bereits zusammengelegten Verkehrsbehörden verbinden mit der technischen Überprüfung künftig auch die Kontrolle der Fahrzeugnummer mit den Fahrzeugpapieren und die Übereinstimmung mit dem Besitzer. Damit will man nun endgültig verhindern, dass bei einem Fahrzeugwechsel der neue Besitzer nicht das Fahrzeug auf seinen Namen ummeldet. Dieses Delikt kann bisher schwerwiegende Folgen für den Vorbesitzer haben, z.B. bei einem Unfall. Für die Behörden gilt der eingetragene Besitzer als der rechtmäßige Eigentümer. Kommt es zu einem Unfall, wird dieser zur Rechenschaft gezogen.

Die Praktik „Unfallflucht“ ist ein weiteres Thema, welches man hier nun einkreisen möchte.

Bisher waren die technischen Kontrollen (Revista) auf drei „wesentliche“ Dinge festgelegt: Warndreieck, Verbandskasten und Feuerlöscher mussten nachgewiesen werden. Wer bei Kontrollen dies nicht konnte, der hat meist mit ein paar Pesitos den Prüfer geschmiert und bekam die Plakette. Korruption will man in Zukunft vermeiden. Die staatlich lizensierten Prüfzentren (vorerst sollen 30 Prüfstellen landesweit errichtet werden) stehen ebenfalls unter Kontrolle. Wer sich erlaubt, unsicheren Fahrzeugen eine Plakette auszustellen, muss mit einer temporären Schließung und im Wiederholungsfall mit einem Lizenzentzug rechen.

Manuel Garcia Brito, Vizeminister des Verkehrsministeriums gab bekannt, dass man mit erheblichen Widerständen seitens der Bevölkerung rechne, Dominikaner seien es nicht gewohnt sich derlei Auflagen zu beugen. Die hohe Zahl von Verkehrstoten rechtfertigt aber das harte Durchgreifen der Regierung, welche unter anderem jedes Jahr Milliarden ausgibt für Unfallopfer und deren Behandlungen in staatlichen Hospitälern.

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